Die Sieger der Sparte "Robomission Junior" (Bild: Robo-Olympiade)

Das Interesse an der World Robot Olympiad Schweiz 2024 war enorm: Insgesamt 225 Teams bauten und programmierten kleine Roboter, die über einen Spieltisch rattern. 66 Teams schafften es ins Schweizer Final, das am vergangenen Wochenende im aargauischen Hausen stattfand. Die rund 160 Kinder und Jugendlichen wurden mit viel Applaus belohnt. Die Gewinner reisen im November an das Weltfinale in die Türkei.

Die Olympiade findet immer in drei Altersgruppen statt: Elementary (8-12 Jahre), Junior (11-15 Jahre) und Senior (14-19 Jahre). Die einzelnen Teams bestehen aus zwei bis drei Kindern bzw. Jugendlichen, betreut werden sie von einem Coach. Es gibt drei verschiedene Wettbewerbe: Robotmission, Starter und Future Innovators.

Beim Klassiker "Robomission" löst der Roboter Aufgaben auf dem Spielfeld, das Ziel sind möglichst viele Punkte. Am besten gelang dies in Hausen den Zürcher und Aargauer Teams Roboboys (Schule Aeugst am Albis), Robo Sapiens (Schule Russikon) und Robolution (Alte und Neue Kanti Aarau). Die Aufgaben standen unter dem Motto "Mensch und Natur": So mussten die Roboter der Jüngsten einen Dorf-Bio-Bauernhof bewirtschaften helfen; die Teilnehmenden der Altersklasse Junior beschäftigten sich unter anderem mit der Begrünung von Städten, während die Ältesten nach einem Erdbeben aufräumen und wieder aufbauen mussten.

Bei "WRO Starter" machen 6 bis 10-Jährige erste Schritte im Programmieren. Erfinderisch wird es bei den “Future Innovators”: Sie entwerfen einen Roboter-Prototyp, der ein reales Problem in der echten Welt lösen kann. Einen Roboter, der Solarpannels putzt, beispielsweise. "Die gibt es eigentlich schon”, erklärt das drittplatzierte Team aus der Romandie “Les Robbis”. "Neu ist, dass wir ein Kabel integriert haben, das vom Dach heruntergelassen werden kann, das erleichtert die Reparatur", sagen Alex und Benoît.

Auf den 1. Platz schaffte es das Basler Team Overlocked vom Gymnasium am Münsterplatz. Es überzeugte die Jury und das Publikum mit einem Bot, der am Aralsee Bäume pflanzt und Daten sammelt. "Unser Roboter fährt gut auf schwierigem Terrain und hat ein gutes Gehirn", erklären David und Anton. "Allerdings schöpft er nicht immer die richtigen Wassermengen und manchmal fällt der Motor aus.” Gute Chancen am internationalen Wettbewerb in der Türkei

Die Erst- und Zweitplatzierten aller drei Kategorien reisen im November in die Türkei. Dort vertreten sie die Schweiz an der World Robot Olympiad. Weltweit nehmen mehr als 26'000 Teams aus über 85 Ländern teil. Quirin Meier und Mael Strasser (Robolution) dürften gute Chancen auf die vorderen Plätze haben: Letztes Jahr wurden sie Robotik-Weltmeister in der Kategorie Senior (14-19 Jahre). Es war das erste Mal, dass es ein Schweizer Team ganz an die Spitze der Rangliste schaffte.

Die Sieger der Robomission "Elementary"
Die Sieger der Robomission "Elementary"