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Unter Jugendlichen verbreitet sich der Trend zur Anschaffung von billigen Zweithandys. Dadurch soll bei einer durchzechten Nacht das Risiko eines Diebstahls des wertvollen Smartphones minimiert werden. Das "drunk phone" wird in der Mobilfunkindustrie zu einem immer wichtigerem Faktor, sagen Experten.

Immer mehr Heranwachsende suchen eine Alternative zum teuren iPhone und legen sich ein Zweitgerät. Herausgefunden hat man dies just in einer Untersuchung zum Trinkverhalten Jugendlicher, berichtet Laura Krajecki, Konsumforscherin der Starcom Mediavest Group, im Interview mit dem Branchenmedium Ad Age.

"Ich kann bestätigen, dass immer mehr Jugendliche zum Zweithandy greifen. Den Trend des drunk phone kann ich aber noch nicht feststellen. Es werden öfter Geräte gekauft, die mit dem Internet verbunden sind. So gehen wichtige Daten bei einem Diebstahl nicht verloren. Immer mehr Kunden schliessen eine Versicherung ab und bleiben damit auf der sicheren Seite", sagt wiederum Telekommunikationsexperte Jossi Babacsayv.

Laut einer Studie des Branchenverbandes Bitcom sind in Deutschland rund 98 Mio. Mobiltelefone im Einsatz. Damit kommt jeder Deutsche auf durchschnittlich 1.3 Geräte. 29 Mio. haben ein Zweithandy, sieben Mio. gaben an, mehr als zwei Geräte zu besitzen.

Der Ausdruck "drunk phone" wurde bislang für Handys gebraucht, die über ein eingebautes Alkoholtestgerät feststellen, ob der Benutzer noch in der Lage ist zu telefonieren. Ob sich die neue Bedeutung durchsetzt, wird sich noch zeigen, da der Trend nicht überall zu beobachten ist.