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Jüngere Amerikaner im Alter von 16 bis 29 Jahre hängen trotz ihrer intensiven Internetnutzung nach wie vor an den Printmedien und bevorzugen die Nutzung traditioneller Bibliotheken inklusive persönlicher Beratung eines Bibliothekars.

Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie des Pew Research Centers. Den Ergebnissen zufolge ziehen die jüngeren Umfrageteilnehmer das Ausborgen eines gedruckten Buches aus der Bücherei der Inanspruchnahme vergleichbarer Online-Dienste vor.

Während nur 64 Prozent der über 30-Jährigen im vergangenen Jahr ein Buch gelesen haben, sind es bei jenen im Alter von 16 bis 29 immerhin 74 Prozent. "Ob jemand im Erwachsenenalter vorzugsweise auf Bücher zurückgreift oder Onlinemedien präferiert, hängt vor allem vom Umfeld ab, in dem man ausgewachsen ist. Haben schon die Eltern verstärkt auf Bücher vertraut, so zeichnet sich dies auch bei ihren Kindern ab. Die Nutzung von Onlinemedien kommt lediglich hinzu", erklärt Fritz Hausjell vom Institut für Publizistik der Universität Wien.

Die Resultate zeigen ausserdem, dass 80 Prozent der Amerikaner unter 30 Jahren die Beratung eines Bibliothekars als unverzichtbar erachten, um an essenzielle Informationen zu gelangen. Dabei zeigen sich die Befratgen insbesondere im Hinblick auf automatisierte Dienstleistungen in Bibliotheken skeptisch. "In einer anderen Erhebung des Pew Research Centers haben drei Viertel der befragten 2000 Amerikaner angegeben, auf Neuigkeiten zuerst durch Freunde oder Familienmitglieder im persönlichen Gespräch oder per Telefon aufmerksam gemacht zu werden. Das zeigt, wie bedeutsam in der unüberschaubaren Informationsflut durch digitale Medien persönliche Bezüge sind", erläutert Hausjell.

Dem Experten zufolge sei es zudem wichtig, wem man die Kompetenz zuweise, die wichtigen und nützlichen Informationen zu selektieren. "Viele Menschen fühlen sich durch das überwältigende Angebot der Online-Medien überfordert. Gerade hier ist es von Vorteil, eine vertrauenswürdige Beratung zu erhalten", fasst der Experte zusammen. Ein Argument, das für die Nutzung traditioneller Printmedien spricht, sieht Hausjell auch darin, dass man bei diesen nicht wie bei einem digitalen Endgerät den Verlust oder Diebstahl fürchten müsse.



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