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Mit Martin Vetterli hat der schweizerische Bundesrat einen Spezialisten der neuen Informationstechnologien zum Präsidenten der ETH Lausanne (EPFL) ernannt. Vetterli ist Leiter des EPFL-Labors für audiovisuelle Kommunikation und soll die Nachfolge des Mediziners Patrick Aebischer am 1. Januar 2017 antreten, wie der Bundesrat verlauten lässt.

Der Spezialist für Kommunikationssysteme wird Patrick Aebischer nachfolgen, der das Präsidium der EPFL gemäss Mitteilung Ende 2016 abgeben werde.

Martin Vetterli ist seit 1995 ordentlicher Professor für Kommunikationssysteme an der EPFL und seit 2013 Präsident des Nationalen Forschungsrats des Schweizerischen Nationalfonds (SNF). Von 2004 bis 2011 war er Vizepräsident der EPFL, 2011 bis 2012 Dekan der dortigen Fakultät für Computer- und Kommunikationswissenschaften. Der 58-Jährige wuchs in Neuenburg auf, wo er die Schulen bis zur Matura besuchte. 1981 schloss er an der ETH Zürich sein Studium als Elektroingenieur ab. Nach einem Master of Science an der Stanford University (USA) 1982 war Martin Vetterli über drei Jahre als Assistent an der EPFL tätig und erwarb dort 1986 sein Doktorat. Anschliessend forschte und lehrte er während fast zehn Jahren in den USA, unter anderem an der Columbia University in New York und an der University of California in Berkeley, wo er zum ordentlichen Professor befördert wurde. Seine Forschung in den Bereichen Elektrotechnik, Computerwissen­schaften und angewandte Mathematik hat bisher unter anderem zu rund 50 Patenten geführt, die zahlreichen High-Tech-Unternehmen zu Gute kamen und die Gründung mehrerer Start-up-Firmen ermöglichten. Martin Vetterli ist Träger von angesehenen wissenschaftlichen Auszeichnungen wie dem Nationalen Latsis-Preis (1996) und Mitglied renommierter Fachgremien wie der US National Academy of Engineering.

Wie der Bundesrat in seiner Aussendung betont, verfügt der designierte neue EPFL-Präsident über profunde Kenntnisse der hiesigen bildungs- und wissenschaftspolitischen Verhältnisse und über ausgezeichnete Netzwerke in der Forschungs- und Innovationsförderung im In- und Ausland. Vetterli bringt damit beste Voraussetzungen mit, die Entwicklung der EPFL fortzuführen und ihre Stellung als international ausgerichtete, innovative und dynamische Ausbildungs- und Forschungsstätte weiter zu stärken.