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Für die CIOs (Chief Information Officer) wird es zunehmend schwieriger, überhaupt noch Zeit zu finden, um kreative Lösungen für das Tagesgeschäft zu entwickeln. Annähernd zwei Drittel (61 Prozent) der IT-Entscheider haben das Gefühl, der CIO verbringe mehr Zeit damit, die bestehenden IT-Systeme am Laufen zu halten als damit, neue Lösungen zu finden. Dies geht aus der Studie "The digital CEO" hervor, für die die Marktforscher von Vanson Bourne im Auftrag von BT insgesamt 1030 IT-Entscheider in elf Ländern befragt haben.

Im Vergleich zum letzten Report, der 2014 erstellt wurde, bedeutet dies zwar einen Rückgang, als noch 74 Prozent (weltweit) obigen Eindruck hatten. Es zeigt aber, dass CIOs ungeachtet ihrer Ambitionen in Sachen digitale Transformation nach wie vor viel mit Altlasten zu tun haben.

Der BT CIO-Report 2016 belegt auch, dass die CIOs sich bei den wichtigsten Technologie-Trends einig sind: Cloud, Mobility und Collaboration sowie Daten (Big Data). Laut Report ist bereits ein Fünftel der weltweit untersuchten Unternehmen vollständig Cloud-zentriert. Weitere 46 Prozent beziehen mehr als die Hälfte ihrer Applikationen und ihrer Infrastruktur aus der Cloud.

76 Prozent der grossen Unternehmen und Organisationen weltweit verfolgen oder planen dabei einen "multi-speed"-Ansatz: Technologie-Initiativen werden mit unterschiedlicher Geschwindigkeit und Priorität vorangetrieben – mit dem CIO als treibender Kraft. Das erfordert mehr Kreativität, höhere Flexibilität und ein dynamischeres Betriebsmodell. Laut BT-Studie stellen zwei Drittel (65 Prozent) der CIOs ausserdem fest, dass sich die Leistungsindikatoren (KPIs), mit deren ihre eigene Performance gemessen wird, rasch verändern. Dabei rückt die digitale Transformation eindeutig in den Mittelpunkt ihrer gesamten Aktivitäten.

In 72 Prozent der Unternehmen, die von der Untersuchung erfasst wurden, sind verschiedene Abteilungen damit beschäftigt, IT-Produkte und -Services zu beschaffen und einzusetzen, ohne die IT-Verantwortlichen einzubeziehen. Offenbar finden die IT-Abteilungen immer mehr Gefallen an einer bereichsübergreifenden, geschäftsunterstützenden Rolle. Dabei konzentrieren sie sich insbesondere auf Datensicherheit, die Bereitstellung einer leistungsfähigen Infrastruktur und darauf, dass es innerhalb des Unternehmens keine Doppelung der Arbeiten gibt. Diese veränderten Verantwortlichkeiten unterliegen der neuen Rolle des digitalen CIO, der über alle Unternehmensbereiche hinweg als "Enabler" fungiert.

CIOs rund um die Welt treibe also die digitale Transformation voran, um die Prozesse und Systeme ihrer Unternehmen und Organisationen neu zu erfinden. Unter dem Einfluss der Digitalisierung steigt die Bedeutung des CIO auf Führungsebene weiter; 72 Prozent der IT-Entscheider sagten, die Rolle des CIO in der Unternehmensführung sei in den vergangenen zwei Jahren wichtiger geworden. Und 43 Prozent der Befragten gaben an, dass sie heute mehr Zeit für Fragestellungen aufwenden, die das Unternehmen als Ganzes betreffen.

Luis Alvarez, CEO der BT-Sparte Global Services, konstatiert denn auch: "Der digitale CIO gehört zu den anspruchsvollsten Positionen im heutigen Geschäftsleben. Er muss strategisch, kreativ, wachstumsorientiert und kostenbewusst sein. Er muss die Technologie und die Menschen verstehen. Und er muss eine Balance finden zwischen Kontrolle und Sicherheit einerseits und Unterstützung des Business und Geschwindigkeit andererseits. Die digitalen CIOs sind die Pioniere des Wandels. Um erfolgreich zu sein, brauchen sie jetzt strategische Partnerschaften innerhalb und ausserhalb ihres Unternehmens."



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