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Der Internet-Pionier AOL mit Sitz in New York streicht gemäss Insiderinformationen nach den jüngsten Zukäufen fünf Prozent seiner Stellen. Die betroffenen rund 500 Jobs bei der Tochter des US-Telekomriesen Verizon sollen vor allem in den Abteilungen Personalmanagement, Finanzen, Marketing und Kommunikation wegfallen, heisst es.

Ziel sei es, mehr Arbeitsplätze auf den Bereich Mobil-, Video- und Daten-Angebote zu verlagern. AOL-Chef Tim Armstrong informierte die Mitarbeiter in einer E-Mail über die Kürzungen, mit denen nach der Übernahme unter anderem von Microsofts Werbetechnologie-Sparte die Geschäftsbereiche stärker zusammengeführt werden sollten.

Für die Telekom-Branche wird das Medienangebot immer wichtiger. Der grösste US-Mobilfunkanbieter hatte AOL deswegen im Juli vorigen Jahres für 4,4 Mrd. Dollar (derzeit 4,1 Mrd. Euro) übernommen, um das Geschäft mit Videos auf Mobilfunkgeräten und mit Online-Werbung zu stärken. Zudem will Verizon für 4,8 Mrd. Dollar das Kerngeschäft des Internet-Pioniers Yahoo kaufen, der wie AOL vom Star zum Verlierer der Branche wurde. Mit Yahoo will Verizon so das Werbegeschäft sowie Such-, Mail- und Messenger-Funktionen übernehmen. Rivale AT&T will sogar für rund 85 Mrd. Dollar den Medienkonzern Time Warner kaufen, zu dem die TV-Sender HBO und CNN sowie das Filmstudio Warner Bros gehören. Dass nicht alle diesen Weg gehen, beweisst die Deutsche Telekom. CEO Timotheus Höttges hat erst kürzlich bei einer Investorentagung erklärt, dass sich die Deutsche Telekom auf ihr Kerngeschäft konzentrieren und nicht etwa in Content investieren wolle.



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