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Mit über 8.000 Netzaktivisten, Bloggern, Journalisten, Wissenschaftlern, Youtubern, Politikern, Künstlern und weiteren Besuchern verzeichnete die gestern zu Ende gegangene Berliner Internetkonferenz Re:Publica einen neuen Besucherrekord.

Gleich zum Start der zehnten Ausgabe am vergangenen Montag gab es einen Paukenschlag. Nach der spektakulären Veröffentlichung geheimer Papiere aus dem umstrittenen Handelsvertrag TTIP durch Greenpeace stellten sich zwei Vertreter der Umweltschutzorganisation den Fragen der Besucher. Insgesamt standen an drei Tagen mehr als 770 Sprecher auf 17 Bühnen.

Szenestar Sascha Lobo kehrte nach einer Auszeit im vergangen Jahr zurück auf die Re:Publica und stellte sich in seiner Rede "The Age of Trotzdem" gegen die ewigen Nörgler. Deutschlands Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) wiederum sprach mit dem Publikum über die radikalen Veränderungen in der Arbeitswelt. Whistleblower Edward Snowden, der aus seinem Exil in Moskau zugeschaltet wurde, setzte sich programmatisch für einen besseren Schutz der Privatsphäre im Netz ein. Und zum Abschluss gab es ein umfangreiches Programm zum Thema Digitalisierung und Gesundheit. Es reichte von 3-D-Prothesen und Games für die Demenzforschung bis hin zu Zyklus-Apps und Vorträgen zu Depressionen und digitalem Stress.

Für den 20. Oktober nun planen die Organisatoren einen ersten eintägigen Ableger der Re:Publica im irischen Dublin. "Dublin ist ein Experiment, ob unsere Herangehensweise an eine Konferenz, die in Berlin super klappt, auch in einem anderen europäischen Land funktionieren kann", erklärte Konferenz-Mitgründer Markus Beckedahl. Komme die Konferenz in Dublin gut an, seien weitere Expansionen vorstellbar.