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Die chinesische Regierung hat anonyme Postings im Internet verboten. In Peking hat die chinesische Cyberspace-Behörde verlautbaren lassen, dass Betreiber von Diskussionsforen und sozialen Netzwerke künftig "die wirkliche Identität" von Nutzern prüfen müssten, ehe diese ihre Beiträge veröffentlichen dürfen. Anonymen Postings soll dadurch ein Riegel vorgeschoben werden.

Demnach müssen Plattform-Betreiber fortan auch alle illegalen Veröffentlichungen in ihren Diensten löschen sowie die Behörden darüber informieren. Die neuen Richtlinien sollen am 1. Oktober in Kraft treten. Die Neuregelung läuft darauf hinaus, dass sich Nutzer, die Beiträge im Internet veröffentlichen wollen, in China künftig erst ausweisen müssen - etwa durch das Einscannen eines Personalausweises.

In China ist Zensur schon bislang gang und gäbe. So werden politisch unerwünschte Webseiten und regierungskritische Veröffentlichungen blockiert. In den vergangenen Monaten wurden die Internetgesetze weiter verschärft. Beobachter nehmen an, dass dies mit dem bevorstehenden Kongress der Kommunistischen Partei im Herbst zusammenhänge.