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In einer digital dominierten Welt kommen Kinder immer früher und immer häufiger mit Gadgets aller Art in Berührung. Zwar besitzen Drei- oder Vierjährige nur in äusserst seltenen Fällen eigene Geräte, die verschiedenen Apps und Features, die für sie verfügbar sind, werden aber auf den Geräten der Eltern ausprobiert.

Viele Eltern haben auf ihren iPhones, iPads und Android-Geräten mittlerweile eigene Ordner für ihre Kinder angelegt, in denen auch schon für die Allerjüngsten Spiel und Spaß verborgen sind, berichtet die "New York Times". Ein Beispiel ist Nickelodeons "Dora the Explorer", deren Apps auch in Europa verfügbar sind. Kinder müssen dann Sterne wegklicken, Bilder mit Farben anmalen oder verschiedene Gegenstände am Bildschirm suchen.

Doch nicht nur die Spiele-Apps haben es den Kleinen angetan. Das bloße Fotografieren mit den bereits integrierten Foto-Apps und das Ansehen von Familienerinnerungen kann ein Kind einige Zeit lang beschäftigen. Einer Studie zufolge kein Wunder: Je mehr sich Eltern mit den Gadgets beschäftigen, desto eher greifen auch die Kinder dazu.

Untersucht wurden bei der Studie 1.463 Eltern in den USA, die Kinder unter acht Jahren haben. Common Sense Media beschäftigt sich bereits seit Jahren mit der Nutzung von Technologie bei Kindern. 38 Prozent aller Kinder unter zwei Jahren haben der Studie bereits ein mobiles Gerät benutzt. Zwei Jahre zuvor konnte dieser Anteil von Kindern unter acht Jahren verbucht werden. Also eine deutliche Steigerung.

40 Prozent aller Familien besitzen bereits Tablets, sieben Prozent der untersuchten Kinder haben sogar ein eigenes. Studienautorin Vicky Rideout ist von der rasanten Entwicklung überwältigt. Diejenigen, die mit Apps und Videospielen umgehen können, werden immer jünger. Empfohlen wird von Kinderärzten, Kinder unter zwei Jahren völlig von Bildschirmen fernzuhalten. Gerade mit älteren Geschwistern sei dies aber fast unmöglich, wie Studienteilnehmer zugeben.

Durchschnittlich würden Zweijährige bereits eine Stunde täglich vor einem Bildschirm verbringen, bei den Vierjährigen sind es sogar zwei Stunden täglich. 2011 haben Kinder unter acht Jahren nur 15 Minuten täglich mit mobilen Geräten verbracht. Und Entwickler greifen dieses rasante Wachstum auf, denn Apps für Kleinkinder sprießen wie Pilze aus dem Boden. Dominiert wird die Statistik allerdings immer noch vom guten alten Fernsehen.



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