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Dass das Internet der Dinge (IoT) massiv die Unterhaltungselektronik beeinflusst und Künstliche Intelligenz künftig den Alltag der Menschen erleichtern soll, ist augenscheinlich. Der US-IT-Riese IBM zeigt auf der IFA in Berlin, was bereits möglich ist und wie man Licht in den rapide wachsenden Daten-Dschungel des IoT bringen kann.

In Partnerschaft mit Whirlpool, Panasonic und anderen Firmen zeigt Big Blue, wie die künstliche Intelligenz seines "Watson"-Systems das Leben der Menschen erleichtern könnte. "Die Herausforderung ist, dass das Internet der Dinge sich über die nächsten Jahre zur grössten Datenquelle auf dem Planeten entwickeln wird", erläuterte Harriet Green, die bei IBM das Geschäft mit dem Internet der Dinge leitet. Millionen von Sensoren sollen künftig Geräten Augen und Ohren verleihen und sie zur Interaktion mit dem Menschen befähigen.

"Im vergangenen Jahr haben wir mehr Daten gesammelt als jemals zuvor in der Menschheitsgeschichte", betonte Green gegenüber der DPA. Künftig würden weitere unstrukturierte Daten wie Geräusche, Gerüche und Geschmack hinzukommen. "In wenigen Jahren wird ein Brontobyte an Daten zusammengekommen sein", sagte Green - das ist eine unvorstellbare Zahl mit 27 Nullen. "Auf der IFA wollen wir zeigen, wie diese Daten zum Wohl der Menschen genutzt werden können, zum Beispiel für die bessere Betreuung älterer Menschen zusammen mit unserem Partner Nokia."

Mit dem Superrechner "Watson" arbeitet der Konzern aus Armonk im US-Bundesstaat New York daran, alle Arten von Daten zu analysieren und die Interaktion zwischen Mensch und Maschine über die natürliche Sprache zu realisieren. Das System könne mittlerweile aus strukturierten und unstrukturierten Daten lernen und die menschliche Sprache verstehen, so Green. Geschäftspartner können auf Basis dieser Plattform ihre Lösungen aufsetzen. So stellt der Hausgeräte-Hersteller Whirlpool auf der IFA eine Waschmaschine vor, die über die Cloud direkt mit dem Trockner kommuniziert und anzeigt, um welche Art von Wäsche es sich handelt. Der japanische Elektronikhersteller Panasonic zeigt, wie sich mit "Watson" eine intelligente Gebäudesicherung realisieren lässt, die den Nachbarn erkennt und erst Alarm schlägt, wenn zum Beispiel ein Fremder über den Zaun klettert. Und das deutsche Startup Bragi zeigt Ohrhörer, die nicht nur Sound wiedergeben, sondern auch über 27 Sensoren biometrische Daten erfassen und zum Beispiel den Blutdruck und den Herzschlag messen.

Die IFA ist die weltweit grösste Messe für Consumer Electronics und Home Appliances und läuft in Berlin noch bis 7. September September.
www.ifa-berlin.de