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Mit Spectrum Storage kündigte der IT-Riese IBM mit Sitz in Armonk im US-Bundesstaat New York eine neue Produktpalette an, die die Speicherleistung maximieren und ihre Wirtschaftlichkeit dank intelligenter Software verbessern soll. Insgesamt will Big Blue will in den nächsten fünf Jahren eine Milliarde Dollar in sein Speichersoftware-Portfolio investieren, um die Position bei Plattformen für Software Defined Storage (SDN) zu verbessern.

Softwaredefinierte Storage verwaltet Daten selbständig, ermöglicht schnellen Zugriff, nutzt dabei Virtualisierung und skaliert mit Cloud- wie Vor-Ort-Installationen beliebiger Grösse.

Die auf über 700 Patenten basierende neue IBM.Software soll Anwenderunternehmen zudem beim Übergang in Hybrid-Cloud-Geschäftsmodelle unterstützen. Laut den Armonkern kann die Lösung grösste Datenmengen von einer einzigen Steuerkonsole aus verwalten und sie ablegen, wo immer Kunden es wünschen. Dafür infrage kommen Flash-Speicher für besonders schnellen Zugriff bis hin zu Tape und Cloud für die geringstmöglichen Kosten.

"Es braucht einen neuen Ansatz, um Kunden bei der Bewältigung des immensen Datenwachstums zu helfen", erklärte dazu IBM-Manager Ralf Colbus. "Traditionelle Speicher sind in einer Welt, in der der Wert einzelner Daten sich fortlaufend verändert, nicht mehr effizient. Mit der Spectrum-Speichersoftware können Kunden den geschäftlichen Wert ihrer Daten künftig erst richtig erschliessen."

Für die Zukunftsaussichten von SDN führt IBM Gartner an, dessen Branchenanalysten vorhersagen, dass bis 2019 gut 70 Prozent der Speicherprodukte als Software-Only-Versionen verfügbar sind. Im Jahr 2020 sollen 70 bis 80 Prozent aller polystrukturierten Daten durch Software-Defined-Speicherumgebungen auf kostengünstigeren Speichern verwaltet werden. Big Blue nimmt für sich in Anspruch, als erstes Unternehmen der Branche "die Intelligenz von den traditionellen Speicherhardware-Produkten zu trennen". Damit könnten Kunden diese künftig in jedweder Form nutzen, ob als Service, als Appliance oder als Software. Spectrum Accelerate soll dabei als erste Software von IBM auf seiner High-End-Speicherlösung IBM XIV aufsetzen.

Als Referenzkunden führt der Hersteller den Videostreaming-Dienst Netflix an, der für den Betrieb seiner Datenbanken, Entwicklung, Test und Backup auf IBM XIV Gen3-Speichersysteme setzt. Dank einer flexibleren Speicherinfrastruktur sei es gelungen, 16 vorhandene Speichersysteme mit nur drei XIV-Systemen zu ersetzen bei 80-prozentiger Flächeneinsparung, bekunden die Armonker.