Symbolbild: Vecstock/Freepick

Im Rahmen einer Studie gaben 44 Prozent der befragten Schweizer Unternehmen an, dass sie heute mehrere IT-Betriebsarten nutzen. Sei dies nun eine Kombination aus on-premises und gehosteter Rechenzentrums­infrastruktur oder ein Mix aus private und public Clouds. Damit hinkt die Schweiz im internationalen Vergleich hinterher, liegt der weltweite Durchschnitt hier doch bei 60 Prozent. Die befragten Schweizer Organisationen gehen jedoch davon aus, dass sich der Einsatz von gemischten Infrastrukturen in den kommenden drei Jahren fast verdoppeln werde. Bis 2026 rechnen sie mit einer 80-prozentigen Durchdringung von gemischten Infrastrukturen, was einem Anstieg von 36 Prozentpunkten gegenüber heute entspräche und die erwartete Nutzung gemischter Infrastrukturen weltweit in diesem Zeitraum (74 Prozent) überträfe.

Dies geht aus dem neuen Nutanix Enterprise Cloud Index, dessen Ergebnisse Nutanix im Rahmen eines Roundtables präsentierte, an dem unter anderem Peter Goldbrunner (Country Manager of Central Europe), Beat Müller (Technical Director von Nutanix Schweiz) und Ciara Feeny (Nutanix Channel-Leiterin Deutschland und Österreich) teilnahmen.

Beat Müller zufolge stellt die hybride Multi-Cloud-Infrastruktur, definiert als eine private Cloud in Verbindung mit mehr als einer public Cloud, in der Schweiz den grössten Wachstumsbereich dar. Die Befragten in der Schweiz erwarten demnach, dass sich die Nutzung dieses Modells innerhalb von drei Jahren um das 16-fache erhöhen werde – von einer vernachlässigbaren Durchdringung von 2 Prozent heute auf fast ein Drittel (32 Prozent) im Jahr 2026. Sie gehen laut Müller auch davon aus, dass die ausschliessliche Nutzung mehrerer public Clouds zur Deckung ihres gesamten IT-Infrastrukturbedarfs von heute 0 Prozent auf 18 Prozent ansteigen werde. In diesem Zeitraum planen sie, die Nutzung privater Infrastrukturen zu reduzieren, wobei die reine On-Premise-Deployments von heute 52 Prozent auf nur noch 8 Prozent und die gemischte On-Premise-/Hosting-Infrastruktur von etwa einem Viertel (24 Prozent) auf 8 Prozent zurückgehen werde.

Als die Befragten im Rahmen der Untersuchung gebeten wurden, den wichtigsten Grund für ihre IT-Infrastruktur-Investitionen zu nennen, spiegelte die Vielfalt der Antworten das breite Spektrum der Unternehmensprioritäten wider: Infrastrukturentscheidungen berücksichtigen Faktoren wie vertikale Branche, Unternehmensgrösse, Geografie, lokale Compliance-Vorschriften, Geschäfts- und Nachhaltigkeitsziele sowie interne IT-Philosophien und -Strategien. In der Schweiz wählten etwa doppelt so viele Befragte wie in der Emea-Region und im globalen ECI-Antworten-Pool Nachhaltigkeit und Data Services als wichtigsten Entscheidungsfaktor (14 Prozent).

Zu den wichtigsten Ergebnissen des diesjährigen Berichts gehören:
• IT-Unternehmen in der Schweiz liegen bei der Nutzung gemischter IT-Infrastrukturen hinter dem Durchschnitt, planen aber ein 16-faches Wachstum bei hybriden Multi-Cloud-Lösungen.
• Die Treiber für Infrastruktur-Investitionen unterscheiden sich in der Schweiz erheblich, wo Nachhaltigkeit und Data Services an erster Stelle stehen.
• Gemischte Umgebungen schaffen neue Herausforderungen und verlangen nach einem einzigen Ort für die Verwaltung aller Arbeitslasten und Daten.
• Die Verlagerung von Anwendungen (application movement) wird in der Schweiz vor allem durch Nachhaltigkeitsaspekte vorangetrieben. Alle Befragten in der Schweiz (100 Prozent) gaben an, dass sie in den letzten 12 Monaten Anwendungen zwischen Infrastrukturen verschoben haben.

"Die Ergebnisse der jüngsten ECI-Umfrage zeigen, dass die zunehmende Vielfalt der Infrastrukturen und die stärkere Betonung von Datenspeicherung, -management, -sicherheit und -services alle IT-Profis dazu veranlasst, hybride Operationen anzustreben, die über private und public Infrastrukturen hinausgehen," betont Beat Müller. "Nahezu alle Studienteilnehmer, darunter 98 Prozent der Befragten aus der Schweiz, äusserten den Wunsch nach einem zentralen Ort, an dem sie die vielen Aspekte ihrer unterschiedlichen Infrastrukturen sehen und verwalten können."

Zur Studie:
Im fünften Jahr in Folge führte Vanson Bourne im Auftrag von Nutanix eine Studie durch und befragte im Dezember 2022 und Januar 2023 1’450 IT-Entscheider auf der ganzen Welt, darunter 100 aus der Schweiz. Die Befragten stammten aus verschiedenen Branchen, Unternehmensgrössen und den folgenden Regionen: Nord- und Südamerika, Europa, Naher Osten und Afrika (Emea) sowie Asien-Pazifik-Japan (APJ).

Beat Müller, Manager System Engineering bei Nutanix, beim virtuellen Roundtable (Bild: Screenshot)
Beat Müller, Technical Director bei Nutanix Schweiz, beim virtuellen Roundtable (Bild: Screenshot)