Soll an die USA ausgeliefert werden: Huawei-Finanz-Chefin Meng Wanzhou (Bild: Wiki/CCO)

Die in Kanada auf Kaution freigelassene Huawei-Finanzchefin Meng Wanzhou will sich mit aller Kraft gegen eine Auslieferung in die USA wehren: Bei einer Anhörung der 47-Jährigen vor einem Gericht in Vancouver verurteilten Mengs Anwälte ihre Festnahme im vergangenen Dezember als illegal und forderten eine Lockerung der Auflagen, die gegen sie bei ihrer Freilassung verhängt worden waren. Die Vorwürfe gegen die Managerin seien "einfach falsch", sagte der kanadische Huawei-Sprecher Benjamin Howes vor dem Gerichtsgebäude. Hinter ihrer Festnahme steckten "politische Faktoren". Meng wolle einen Stopp des Auslieferungsverfahrens beantragen.

Die Anhörung der Huawei-Finanzchefin sollte eigentlich nur kurz dauern, zog sich dann aber doch über mehrere Stunden hin. Der nächste Gerichtstermin in dem Verfahren, das letztlich mehrere Jahre dauern kann, ist für den 23. September angesetzt. Es wird damit gerechnet, dass die formellen Anhörungen zur möglichen Auslieferung erst im Januar 2020 beginnen. Die Finanzchefin des Smartphone- und Technologieriesen war Anfang Dezember 2018 auf Betreiben der USA in der westkanadischen Stadt Vancouver festgenommen worden. Sie kam später gegen Zahlung einer Millionen-Kaution und unter strengen Auflagen frei.



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