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Eine Studie der Universität St. Gallen stellt der ICT-Branche im Grossraum Zürich ein gutes Zeugnis aus. Sie benennt aber auch Handlungsfelder, die angegangen werden müssten, will der ICT-Wirtschaftsraum Zürich weiterhin erfolgreich bleiben und langfristig zu einem führenden ICT-Standort in Europa werden.

In der Region Zürich arbeiten rund 60.000 Personen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT). Bedeutende Forschungs- und Entwicklungsstandorte von globalen ICT-Playern wie etwa Google, IBM oder Microsoft sind hier ansässig. Durch die wachsende Zahl von Arbeitsplätzen und die stetig steigende Bruttowertschöpfung erweist sich der ICT-Sektor als Branche mit Potential. Der sich verschärfende internationale Wettbewerb zwingt die Grossregion Zürich jedoch dazu, ihre Innovationskraft unter Beweis zu stellen.

Die im Rahmen des Legislaturschwerpunkts «eZürich» von der Stadt Zürich in Auftrag gegebene Studie «Innovationen in der ICT-Branche Zürich» fragt deshalb: Was muss geschehen, damit der Standort Zürich noch attraktiver für ICT-Unternehmen wird? Die Autoren der Studie haben Startups und etablierte Unternehmen der ICT-Branche befragt und die Ergebnisse mit den Erfolgsfaktoren von anderen ICT-Clustern auf der ganzen Welt verglichen.

Die Studie identifiziert sieben Handlungsfelder, die aus Sicht der ansässigen Unternehmen zur Förderung von Innovation relevant sind. Dazu zählen die Formulierung einer klaren strategischen Zielsetzung für den ICT-Standort Zürich, die nationale und internationale Vermarktung des ICT-Standorts Zürich und die Vernetzung aller Player im ICT-Raum Zürich. Weitere Handlungsfelder betreffen Themen wie Finanzierung, Infrastruktur und Wissen.

Sowohl etablierte Unternehmen als auch Startups sehen einen intensiveren Wissensaustausch zwischen Unternehmen, Startups und Forschungseinrichtungen als auch die weitere Förderung von Infrastruktur und ein deutliches politisches Commitment zum ICT-Standort Zürich als relevante Rahmenbedingungen für ihre Innovationstätigkeit an. Während etablierte Unternehmen zusätzlich vermehrte Kooperationen, umfassende Informationen sowie mehr praxisorientierte Ausbildungsinhalte begrüssen, stehen für Startups Fragen wie die nach einer ausreichenden Finanzierung sowie die Herstellung von Kontakten zu potentiellen Investorinnen und Kooperationspartnern im Vordergrund.

Finanzvorstand Daniel Leupi sieht die Ergebnisse der Studie positiv: «Die Studie bestätigt den Kurs, den wir in den letzten Jahren eingeschlagen haben. Ich strebe an, dass die Stärkung des IT-Standorts Zürich weitergeführt wird. Die Stadt Zürich hat vor drei Jahren in Eigenregie «eZürich» lanciert. Nun muss die Trägerschaft breit abgestützt werden, denn «eZürich» ist keine Initiative, welche an den Stadtgrenzen endet. Die Forderung nach einer klaren ICT-Strategie für den Wirtschaftsraum Zürich kann ich deshalb unterstützen.» Auch den weiteren Handlungsempfehlungen steht Stadtrat Leupi positiv gegenüber. Diese werden gegenwärtig mit den Partnerinnen und Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft diskutiert. Anfangs 2014 sollen mögliche Massnahmen konkretisiert werden.



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