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Der US-ICT-Riese Hewlett-Packard (HP) hat auf der HP Global Partner Conference 2013 in Las Vegas neue Programme und Geschäftsmodelle für Channel-Partner vorgestellt. Einfachere Partnerprogramme sowie besser planbare Boni und Massnahmen für mehr Konsistenz beim Partner-Engagement sollen HPs Channel-Partnern künftig zum Erfolg verhelfen.

Insgesamt plant HP, im Fiskaljahr 2013 weltweit knapp 1,5 Milliarden US-Dollar in Channel-Programme und Initiativen zu investieren. Ziel ist es einer Aussendung von HP zufolge, Anreize zur Leistungssteigerung zu schaffen, die Nachfrage zu stärken und die Zusammenarbeit mit Partnern zu vereinfachen. Zu diesem Zweck wolle man das Partnerprogramm HP Partnerone kontinuierlich verbessern und Partner mit einer neuen Cloud-Testumgebung beliefern.

„Unser Ziel ist es, den Channel-Partnern eine einheitliche Erfahrung zu bieten, das ihnen den Ein- und Verkauf erleichtert und profitables Wachstum mit HP fördert“, sagte Meg Whitman, President and Chief Executive Officer bei HP, im Rahmen ihrer Keynote. Und weiter: "HP hat eines der grössten Partner-Netzwerke der Branche aufgebaut, und wir werden weiterhin viel investieren, um HP und unseren Partnern den grösstmöglichen Geschäftserfolg zu sichern.“

Um das Partner-One-Programm zu verbessern, will der IT-Riese folgende Massnahmen setzten:
- Ein vereinfachtes, einheitliches Vergütungsmodelldas auf Staffelungen und Deckelungen bei den Zielvereinbarungen verzichtet und Partnern die Einnahmeplanung erleichtern soll. Zudem sollen Partner einen besseren Überblick über alle Vergütungsmöglichkeiten erhalten, sodass sie zukünftig ab dem ersten Verkauf entlohnt würden.
- Die Boni für die höheren Spezialisierungsstufen werden erhöht. Partner haben so mehr Möglichkeiten, ihre Wirtschaftlichkeit zu steigern.
- Die so genannten „Market Development Funds“ bekommen längere Laufzeiten. Partner können somit die Gelder, die sie von HP für die Marktentwicklung erhalten, über sechs statt über drei Monate hinweg für Marketing-Massnahmen ausgeben. Das verbessere den Cash-Flow und schaffe mehr Flexibilität, so HP.
- Zudem sollen die Zertifizierungen für Verkaufs- und Technik-Wissen im Trainingsprogramm HP Expertone rationalisiert und vereinfacht werden: Partner können demnach künftig einfacher als zuvor neue Fähigkeiten in Technik und Verkauf erwerben, um HP-Kunden kompetent zu bedienen und zu beraten.
- Zusätzlich zu den Channel-Investitionen im Fiskaljahr 2013 plant HP auch erhebliche IT-Investitionen, um seine neue Unison-Plattform auf dem Markt einzuführen. Diese IT-Plattform werde Geschwindigkeit, Sicherheit, Zielgenauigkeit und Umfang der Kommunikation und der gemeinsamen Geschäftsplanung von HP mit seinen Channel-Partnern verbessern, heisst es.

Partnerone umfasst jetzt auch HP Autonomy und HP Vertica

HP hat eigenen Angaben zufolge ein umfangreiches Angebot für Information Optimization aufgebaut. Die darin enthaltenen Lösungen sollen Kunden helfen, jegliche Art von Informationen in Echtzeit zu erfassen, auszuwerten und somit geschäftlich nutzbar zu machen. Um den Vertrieb von HP Information Optimization über den Channel zu vereinfachen, integriert HP Autonomy und Vertica in das HP PartnerOne-Programm.

Das gesamte HP-Autonomy-Partnerprogramm soll 2013 schrittweise in HPs weltweitem Partnerprogramm HP Partnerone aufgehen, lässt HP verlauten.

Umsätze mit der Cloud

Cloud Computing soll Channel-Partnern zudem die Gelegenheit bieten, neue Märkte zu erschliessen, ihren Kundenkreis zu erweitern und hohe Einnahmen zu generieren. Der US-Gigant habe daher seine Partnerprogramme jetzt um Cloud-Angebote für Fachhändler, Service Provider und unabhängige Softwarehersteller (Independent Software Vendors, ISV) erweitert. Damit könnten Partner das Potenzial der Cloud ausschöpfen und Lösungen auf Grundlage der einheitlichen Architektur Converged Cloud anbieten, verspricht HP.

Das neue Programm HP Cloudsystem Ready richtet sich, wie es weiters heisst, an die Mitglieder des HP Allianceone Partnerprogramms: Es helfe diesen, Anwendungen schnell in die Cloud zu bringen, die für die Client-Server- oder Internet-Umgebungen entwickelt wurden. Zudem befähige das Programm ISV, Anwendungen mit HP Cloudsystem einfach zu testen. Die ISV erhalten dafür den Zugang zu einer Test- und Entwicklungsumgebung sowie Fortbildungen, die Möglichkeit für eine Selbst-Zertifizierung, Promotion-Material und fortlaufenden technischen Support durch HP.

HP Financial Services, HPs Tochterfirma für Leasing und Lifecycle Asset Management, bietet Channel-Partnern und ihren Kunden leztlich jetzt auch Finanzierungslösungen für Cloudsystem. Diese ermögliche es, Cloud-Umgebungen aufzubauen und zu skalieren, ohne viel Kapital aufbringen zu müssen.

Zu all dem führt HP auch noch eine PPS-Services-Spezialisierung ein, die Partnern ein erweitertes Go-to-Market-Portfolio bieten soll. Es umfasst laut Angaben HP-Services für den gesamten Lebenszyklus der Produkte und verbessere das Absatzpotential innerhalb der Sparte Printing and Personal Systems (PPS). Die Spezialisierung integriert HPs Dienstleistungen rund um PC und Drucker nahtlos in das Partnerprogramm HP Partnerone.