Herbe Kritik für Amazon, Apple und Co (Bild: Pixabay)

Die Chefs der US-Internet- bzw. Technologiekonzerne Amazon, Apple, Google und Facebook haben sich gestern bei einer Anhörung im Kongress in Washington, bei der es um ihre Marktstellung und den wirtschaftlichen Wettbewerb ging, scharfe Kritik anhören müssen. "Sie haben zu viel Macht", sagte der demokratische Abgeordnete und Ausschussvorsitzende David Cicilline.

Ob durch eine Bevorzugung ihrer eigenen Angebote, missbräuchliche Preissetzung oder die Verpflichtung zum Kauf zusätzlicher Produkte – die dominierenden Plattformen hätten ihre Macht auf zerstörerische, schädliche Weise ausgeübt, um zu wachsen. Vor dem Kartellunterausschuss des Repräsentantenhauses wurden in einer Videokonferenz die vier Konzernchefs Jeff Bezos (Amazon), Tim Cook (Apple), Mark Zuckerberg (Facebook) und Sundar Pichai (Google) befragt.

Schon vor der Coronavirus-Krise hätten die vier Konzerne als "Titanen unserer Wirtschaft" hervorgestanden, sagte Cicilline. "In Folge von Covid-19 dürften sie stärker und mächtiger werden als jemals zuvor." Einen moderateren Ton schlug der konservative Abgeordnete Jim Sensenbrenner an. "Groß zu sein ist nicht an sich schlecht", sagte der Republikaner. "Im Gegenteil, in den USA sollte man für seinen Erfolg belohnt werden."

Die Dominanz der großen Internetkonzerne sorgt in den USA – wie auch in der EU – für wachsende Kritik. Es laufen mehrere Untersuchungen, die sich um die Frage, ob Google und Co. ihre Marktmacht missbrauchen, drehen.