Empa-Forscher Simon Annaheim entwickelt innovative textile Sensoren (© Robert Stürmer/Empa)

Mit der Eröffnung des "Health Innovation Hubs" in St. Gallen hat der Switzerland Innovation Park Ost den Grundstein für künftige Innovationen in den Bereichen Wearables, Gesundheitsmonitoring und Prävention von Krankheiten gelegt. Der Hub soll als Plattform zur Initiierung, Förderung und Beschleunigung von Innovationsprojekten im Gesundheitsbereich durch die Vernetzung von Expertinnen und Experten aus Forschung und Industrie dienen.

Eröffnet wurde der Hub durch die St. Galler Stadtpräsidentin Maria Pappa. Sie lobte: "Ich bin stolz, dass wir hier in St. Gallen einen Ort geschaffen haben, der die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Forschung, Industrie und Gesundheitsversorgung fördert. So können im Interesse der Menschen die heutigen komplexen Herausforderungen im Gesundheitsbereich gemeinsam gemeistert werden."

Die Empa unterstützt als Partner des Switzerland Innovation Park Ost die Aktivitäten des "Health Innovation Hubs" und beteiligt sich aktiv an den Aktivitäten. "Der Innovation Health Hub bietet Vertretern aus Wissenschaft, Technologie und Gesundheit eine Plattform, um sich über die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse sowie über Erfahrungen und Bedürfnisse zur Anwendung neuer Technologien austauschen zu können", sagt Empa-Forscher Simon Annaheim vom "Biomimetic Membranes and Textiles" Labor.

Die beiden Referenten an der Eröffnungsfeier, der Sportmediziner Patrik Noack sowie der Arzt und Unternehmer Tobias Gantner, lieferten inspirierende Einblicke in die Welt der Gesundheitsinnovationen. Dabei betonte Tobias Gantner: "Daten können heilen." Dies unterstreiche die zentrale Rolle, die digitale Technologien und Datenanalysen im Kampf gegen Krankheiten spielen. Im Anschluss an die Vorträge waren die Gäste eingeladen, innovative Produkte rund um das Thema Sensorik und Gesundheit zu erkunden.

Eines der Exponate war der an der Empa entwickelte Cardio-Gurt. Dank plasmabeschichteter gestickter Elektroden ermöglicht der anschmiegsame Textilgurt präzise und gleichzeitig komfortable Langzeit-EKG-Messungen. Um den Gurt für weitere Anwendungen wie Leistungschecks im Sport, die Überwachung von Schlafapnoe und die Frühdiagnose von Demenzerkrankungen "aufzurüsten", haben die Empa-Forschenden ihn mit Sensoren für weitere Gesundheitsparameter ausgestattet. Das Herzstück dieser Sensoren sind optische Polymerfasern, die im Schmelzspinnverfahren hergestellt werden und daher besonders flexibel sind und sich für die Verarbeitung in Textilien eignen.

Im "Health Innovation Hub" sollen künftig regelmässig Veranstaltungen und Workshops stattfinden, in denen Bedürfnisse vorgestellt und innovative Lösungen erarbeitet werden. Damit verfolge der Hub das Ziel, neue Lösungswege für aktuelle Herausforderungen zu entwickeln und in den Markt zu bringen, heisst es. René Rossi, Leiter des Empa-Forschungsschwerpunkts Gesundheit und des Departements "Materials meet Life" lässt wissen: "Aktuell stellen wir einen Forschungsrat zusammen, der den Impact dieser Aktivitäten sicherstellen soll."

Als Teil des Switzerland Innovation Netzwerks, das sechs Innovationsparks in der Schweiz umfasst, unterstützt der Switzerland Innovation Park Ost die Zusammenarbeit zwischen Forschung und Unternehmen. Das Netzwerk ermöglicht es, Wissen und Forschungsergebnisse für die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen zu nutzen.



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