Mitzahlen, wenn man angerufen wird, Mobilbox vergessen auszuschalten: Alle Jahre wieder warnen Konsumentenschützer vor der Kostenfalle Handy im Urlaub. Dieses Jahr ist es dank neuer gesetzlicher Regelungen ein bisschen besser, zumindest in EU-Ländern.

Wer ab Juli Urlaub in einem EU-Land macht, telefoniert billiger, da die Anbieter die Passiv- und Aktivgebühren sowie die SMS-Preise senken müssen. Und für Internetsurfen in EU-Ländern gibt es heuer erstmals eine Kostenobergrenze. In den Nicht-Unionsländern Kroatien und Türkei ist aber puncto Handynutzung Vorsicht geboten.

In den untersuchten Ländern Kroatien und Türkei sind die Preisunterschiede nach wie vor groß. Wer von Kroatien nach Hause telefoniert, zahlt zwischen 49 Cent und 2 Euro pro Minute, angenommene Anrufe kosten 29 Cent bis 1,25 Euro. In der Türkei bewegen sich die aktiven Roaminggebühren zwischen 34,8 Cent und 2,5 Euro und die passiven von 9,6 Cent bis 1,25 Euro. Untersucht wurden jeweils die gängigsten Anbieter.

Fürs mobile Surfen zahlt, wer seine Ferien in Griechenland, Spanien oder Italien verbringt, ab Juli maximal 84 Cent pro Megabyte - das ist die neue EU-Höchstgrenze. Sehr teuer bleibt es in Kroatien und der Türkei, im Extremfall könne 1 MB knapp 21 Euro kosten. Positiv ist jedoch, dass die Betreiber ihre Kunden auch in Nicht-EU-Ländern über die Preise informieren müssen.

Bei Roaming-Datenpaketen liegt der Teufel oft im Detail: Bei Paketen auf Monatsverrechnungsbasis kann die Kündigungsfrist bis zu 12 Wochen betragen. Und nach Überschreiten der inkludierten Datenpauschale wird der Mehrtransfer zum Basistarif oder zu einem festgelegten Preis verrechnet, was kostspielig werden kann.