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Am Hackzurich, dem grössten Hackathon Europas, hat eine Jury, besetzt mit Vertretern aus IT Unternehmen und Startups, das Team #nerdishbynature als beste Programmiercrew ausgezeichnet. Die Hauptgewinner kreierten eine App, die in der Nähe befindliche Personen bei Notfällen auch ohne Internetverbindung per Smartphone alamiert und mobilisiert.

Gerade die ersten Minuten sind in medizinischen Notfallsituationen oft entscheidend. Mit der App werden mögliche Helfer in der Umgebung direkt zum Betroffenen geführt und über dessen persönliche Nothilfehinweise aufgeklärt, wie zum Beispiel, wo dieser seine Insulinspritzen aufbewahrt.

Insgesamt haben am Hackzurich mehr als 500 Programmierer aus der ganzen Welt 40 Stunden
in ihre Tastaturen gehauen, um neue Software-Applikationen zu schreiben. Ein Hackathon ist ein Programmiermarathon für technikbegeisterte Studenten und Informatiker. Ziel ist die Erstellung eines Prototypen einer funktionstüchtigen Anwendung in kurzer Zeit. "Hackathons sind eine einmalige Gelegenheit. Die intensive Atmosphäre inspiriert die
Teilnehmer und bringt sie an Ihre Grenzen" erklärt Rasmus Rothe, Mitorganisator von Hackzurich. "Nirgendwo sonst haben IT-Interessierte die Möglichkeit sich mit Gleichgesinnten in dieser Form auszutauschen und voneinander zu lernen," so Rothe weiter.

Nach dem Erfolg von letztem Jahr sei der Andrang von Teilnehmern und Sponsoren in diesem Jahr sehr gross gewesen, so Rothe. Mehr als 1000 Hacker bewarben sich demnach in weniger als zwei Wochen auf die 500 verfügbaren Plätze. Letztes Jahr waren es noch 600 Bewerbungen auf 350 Plätze. Letztendlich nahmen 507 Hacker an der Veranstaltung teil. Die diesjährige Ausgabe des Hackzurich wurde von 55 namenhaften Sponsoren unterstützt.

Die Teilnehmer bildeten 125 Teams aus zwei bis vier Programmierern und entwickelten innovative Lösungen und neue Apps für die Problemstellungen der Sponsoren oder eigene Ideen. Neben Startups stellten auch Branchengrössen ihre Programmierschnittstellen und
Datensätze zur Verfügung. SAP, Samsung und Emmi beispielsweise boten Technologien und Daten an, um Abläufe in einer Joghurtfabrik in einer App zu visualisieren. Microsoft stellte "Internet of Things"-Sensoren und zahlreiche Schnittstellen rund um die Cloud-Plattform Azure bereit. Valora, die Betreiberfirma von k-Kiosk, und der Anbieter von
Zahlungslösungen Aduno öffneten App-Entwicklern neue Schnittstellen für die Digitalisierung des Detailhandels. Ein weiteres Beispiel war EY zusammen mit IBM, welche die Teilnehmer herausforderten, Akquisitionen und Fusionen von Unternehmen durch Datenanalyse vorherzusagen. Die Technologien wurden den Teilnehmern dabei in verschiedenen Workshops und "Tech Talks" näher gebracht. Während der Veranstaltung unterstützten erfahrene Ingenieure und Entwicklers der Sponsoren die Teilnehmer. Die 25 besten Teams erhielten am Ende die Möglichkeit, ihr Projekt in einem zweiminütigen Vortrag vorzustellen. Prämiert wurden die besten drei Teams, sowie jeweils ein Team in
sieben Spezialthemen.

Einige Teilnehmer haben bereits vor Ort angekündigt die Projekte als eigene Startups weiterzuführen und eine Firma zu gründen.