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Die minimalistische Programmiersprache "Brainfuck" besteht aus nur acht Befehlen. Konkret handelt es sich bei "Brainfuck" um eine esoterische Programmiersprache, die der Schweizer Urban Müller im Jahre 1993 entworfen hat. Die Sprache wird auch als Brainf*ck, Brainf*** oder BF bezeichnet.

Für den ernsthaften Einsatz ist Brainfuck umständlich und ineffizient, aber gut geeignet, um Grundlagen der Computertechnik zu erlernen. Speziell zeichnet sich Brainfuck durch ein extrem einfaches Sprachkonzept und hochkompakte Realisierung des Compilers aus, gleichzeitig wurde aber die (im berechenbarkeitstheoretischen Sinne) universelle Einsetzbarkeit nicht eingeschränkt.

Das Ziel von Urban Müller war es, eine einfache Turing-vollständige Sprache zu entwerfen, welche mit einem möglichst kleinen Compiler übersetzt werden konnte. Inspiriert wurde er dabei durch False, eine andere esoterische Programmiersprache, deren Compiler nur 1024 Byte gross war. Es gelang Müller schliesslich, die zweite Version seines Compilers für den Commodore-Amiga in lediglich 240 Byte zu schreiben. Brian Raiter konnte dies unterbieten, indem er – unter Verwendung von nur 171 Bytes – einen Brainfuck-Compiler für x86 Linux schrieb. Für MS-DOS gibt es einen Brainfuck-Interpreter von Bertram Felgenhauer mit einer Grösse von nur 98 Bytes.[1]