thumb

Der US-Softwareriese Oracle mit Sitz im kalifornischen Redwood meldet für das Ende November abgeschlossene zweite Quartal seines laufenden Geschäftsjahres einen deutlichen Umsatzsprung im Cloud-Geschäft und überrascht damit die Börsianer positiv.

Konkret legte der Konzernumsatz im Jahresvergleich um drei Prozent auf knapp 9,6 Milliarden Dollar (7,7 Milliarden Euro) zu. Dabei wuchs das Geschäft mit verschiedenen Cloud-Diensten gleich um 45 Prozent auf rund 516 Millionen Dollar. Damit macht es aber immer noch einen relativ überschaubaren Anteil der Oracle-Erlöse aus.

Der Gewinn gab zugleich leicht um zwei Prozent auf 2,5 Milliarden Dollar nach. Oracle richtet das Geschäft aggressiv auf Cloud-Dienste aus, bei denen Software, Daten und Rechenleistung direkt auf dem Netz bereitgestellt werden. Dafür gab der Spezialist für Unternehmenssoftware und Datenbanken Milliarden bei Übernahmen aus.

Nach wie vor harzig entwickelt sich das Hardware-Geschäft. Zugleich gab es im vergangenen Quartal auch beim zentralen klassischen Indikator für das künftige Geschäft in der Branche - dem Verkauf neuer Software-Lizenzen einen Rückgang von rund vier Prozent auf 2,05 Milliarden Dollar.

Im September übergab Oracle-Gründer Larry Ellison die Konzernführung an seine langjährigen Stellvertreter Mark Hurd und Safra Catz. Er spielt als Verwaltungsrats-Vorsitzender aber weiter eine gewichtige Rolle und ist als Technologiechef auch im operativen Geschäft aktiv. Da Oracle deutlich mehr Umsatz machte als von den Analysten im Vorfeld angenommen und der Rückgang des Gewinns viel geringer war als erwartet, legte der Aktienkurs der Redwooder gestern Abend nachbörslich gleich um fast fünf Prozent zu.