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Für Primarschüler in der Schweiz gehört das sogenannte Gamen zu den beliebtesten Freizeitbeschäftigungen. Bereits 50 Prozent der 6- bis 7-jährigen spielen mindestens einmal pro Woche Computerspiele. Mit zunehmendem Alter wird auch häufiger gespielt: 79 Prozent der 12- bis 13-jährigen gamen mindestens einmal pro Woche.

Wobei Eltern den Einfluss von Gamen auf ihre Kinder eher als negativ einschätzen. Dies zeigt eine neue Studie der ZHAW. Besonders aufschlussreich: Eltern und Kinder beeinflussen sich bei der Mediennutzung und nutzen oft die gleichen Medien ähnlich häufig.

Das Sprichwort "Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm" trifft folglich auch auf die Mediennutzung von Eltern und ihren Kindern zu. Dieses Fazit zieht die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW in ihrer heute publizierten "Mike Studie" zum Medienverhalten von Primarschülern und deren Eltern. Denn die Studie zeigt, dass sich Eltern und Kinder in ihrer Mediennutzung gegenseitig beeinflussen und oft die gleichen Medien ähnlich häufig nutzen. Einen grossen Unterschied gibt es allerdings beim Gamen. So wie auch das physische Spielen drinnen oder draussen die beliebteste Freizeitbeschäftigung von Kinder ist, ist Gamen deren beliebteste mediale Freizeitbeschäftigung. Dagegen spielen fast zwei Drittel der Eltern (63 Prozent) seltener als einmal pro Monat Computerspiele oder gar nie.

Interessant an der Studie ist auch, dass bei den Schweizer Kids das Internet trotz Smartphone und Tablet keine dominierende Rolle spielt. Kinder hören laut Studie in der Freizeit lieber Musik, schauen fern oder lesen Bücher. Und 37 Prozent der Schweizer Kinder lesen in der Freizeit sogar durchschnittlich eine halbe Stunde pro Tag in einem Buch, wie unter anderem aus der Studie hervorgeht, für die das Medienverhalten von über 1000 Kindern im Alter zwischen 6 und 13 Jahren untersucht wurde.