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Der Gründer des Web-TV-Anbieters Wilmaa, Thomas Gabathuler, will sich künftig anderen Projekt zuwenden und zieht sich nach zehn Jahren von seinen "operativen Aufgaben" bei Wilmaa zurück. Er werde aber weiter im Verwaltungsrat verbleiben und dem Unternehmen während einer Übergangszeit noch beratend zur Seite stehen.

Das Produkt "Wilmaa" ist 2008 als das erstes rein Browser-basierte Fernsehen der Welt lanciert worden. Die Entwickler agierten damals unter dem Namen “Solution Park”. Auslöser für die Idee zu Wilmaa war die Europameisterschaft 2008. Thomas Gabathuler wollte den Nutzern damals gratis Fernsehen anbieten, um jedes Spiel im Browser mitverfolgen zu können. Als die Europameisterschaft zu Ende ging, sollte Wilmaa wieder eingestellt werden. Da die Nutzeranzahl jedoch innerhalb von einem Monat auf 100'000 anstieg und diese Wilmaa weiterhin nutzen wollten, blieb Wilmaa als permanenter Web-TV-Anbieter bestehen. Kurz darauf stieg Goldbach Group als Partner ein und übernahm die Vermarktung der Werbung.

Im Mai 2009 bot Wilmaa ihr erstes Mobile App im iTunes Store von Apple an. 010 wurde erstmals die "Wilmaa Time Machine" angeboten. Zwei Jahre später folgte die „Wilmaa Box“ zur Darstellung auf normalen Fernsehgeräten. Im selben Jahr kaufte Gabathuler die Mehrheit der Anteile der Wilmaa AG von Goldbach Group zurück. Durch die Partnerschaft mit SBB ist Wilmaa auch auf der Startseite von SBB-Wifi verfügbar, damit kann an über 80 Bahnhöfen in der Schweiz gratis werbefinanziertes TV geschaut werden. Heute zählt Wilmaa über 350'000 Unique User. Die Geschäftsleitung obliegt Roman Reimann.

Aufgrund seines vorausschauenden Handelns hat Gabathuler auch den Schweizer OTT-Markt wesentlich mitgeprägt. Der Begriff Over-the-top content (OTT) bezeichnet die Übermittlung von Video- und Audioinhalten über Internetzugänge, ohne dass ein Internet-Service-Provider in die Kontrolle oder Verbreitung der Inhalte involviert ist.



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