Terry Gou (Bild: CC BY-SA 4.0)

Terry Gou, der Gründer des IT-Auftragsfertigungskonzerns und grössten Apple-Zulieferers Foxconn, will sich im nächsten Jahr der Wahl um das Amt des nächsten Präsidenten in Taiwan stellen. "Gebt mir vier Jahre, und ich verspreche, dass ich 50 Jahre Frieden über die Taiwanstrasse bringen und ein tiefes Fundament für gegenseitiges Vertrauen über die Meerenge hinweg schaffen werde", liess der milliardenschwere Gou im Rahmen einer Art Wahlkampfveranstaltung verlauten.

Laut Gou dürfe Taiwan nicht zur Ukraine werden, und er werde es auch nicht zulassen, dass Taiwan zur nächsten Ukraine werde. Wie er weiters betonte, werde er als unabhängiger Kandidat ins Rennen gehen.

Dabei ist der Foxconn-Gründer schon einmal im Bemühen, die Präsidentschaft zu gewinnen, gescheitert. So trat 2019 als Foxconn-Chef zurück und bewarb sich als Kandidat für das höchste Amt im Staat. Allerdings scheiterte er bereits bei der Nominierung für Taiwans grösste Oppositionspartei, die Kuomintang KMT, die traditionell für enge Beziehungen zu China eintritt. Und bei den Präsidentschaftswahlen im Jänner dieses Jahres bewarb er sich ein zweites Mal als Kandidat der KMT, doch die Partei entschied sich letztlich für Hou Yu-ih, den Bürgermeister von New Taipei City, als Kandidaten.

Aktuellen Umfragen zufolge liegt Taiwans Vizepräsident William Lai, der Präsidentschaftskandidat der regierenden Demokratischen Fortschrittspartei (DPP), derzeit vor dem ehemaligen Bürgermeister von Taipeh, Ko Wen-je, von der kleinen Taiwan People’s Party und Hou, in Führung.

"Die Herrschaft der DPP in den letzten sieben Jahren hat Taiwan international in die Gefahr eines Krieges gebracht. Innenpolitisch ist ihre Politik voller Fehler", hob Gou weiters hervor. Zudem betonte er, dass "die Ära der Herrschaft der Unternehmer" angebrochen sei.



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