Corona-Virus: Apple und Google arbeiten bei Bekämpfung zusammen (Bild: Pixabay/ Piro 4D)

Apple und Google wollen als Anbieter der beiden führenden Smartphone-Plattformen weltweit die Entwicklung von Apps zur Nachverfolgung von Corona-Infektionen erleichtern. Sie setzen dabei auf das Erkennen von Abständen mit Bluetooth-Funktechnik und Verschlüsselung. Das iOS-Betriebssystem von Apples iPhones und das Google-System Android sollen entsprechende Schnittstellen bekommen. Das Konzept sieht vor, dass Smartphones unabhängig vom verwendeten Betriebssystem temporäre Identifikationsnummern austauschen können, so dass die Privatsphäre der Anwender gewahrt bleibt.

Damit ähnelt das Konzept der beiden Konzerne dem Ansatz der paneuropäischen Initiative PEPP-PT, die von 130 Wissenschaftlern und Entwicklern aus acht europäischen Ländern vorgestellt wurde. Apple und Google wollen die Kontaktdaten aber nur auf den Smartphones der Anwender speichern, nicht auf einem zentralen Server. Erst wenn jemand mit Covid-19 positiv getestet wurde, werde die Information an einen Server übertragen, wenn der Betroffene dem zustimme. Die anderen Smartphones rufen bei diesen Konzept regelmässig eine Liste der anonymisierten IDs der Erkrankten ab, um zu sehen, ob sie selbst Kontakt mit einer infizierten Person hatten.

Google und Apple wollen dabei unter anderem sicherstellen, dass der ständige Austausch der ID-Nummern die Batterielaufzeit der Geräte nicht erheblich verkürzt. In einem ersten Schritt werde im Mai eine Programmierschnittstelle (API) veröffentlichen (PDF-Dokument), die die Zusammenarbeit zwischen Android- und iOS-Geräten unter Verwendung von Apps der Gesundheitsbehörden ermöglichen (die Verschlüsselung wird in einem separaten PDF-Dokument vorgestellt). Diese offiziellen Apps würden den Benutzern über ihre jeweiligen App-Stores zum Download zur Verfügung stehen.