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Die Suchmaschinenkönigin Google hat mit der Löschung von Links aus seinen Suchergebnissen begonnen. Damit schreitet der US-Internetkonzern bei der Umsetzung des Urteils des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) zur Tat. "In dieser Woche beginnen wir mit der Entfernung von Suchergebnissen auf Grundlage der eingegangenen Anträge", bestätigte ein Sprecher einen Bericht der "Wirtschaftswoche". Nach dem Urteil gingen Zehntausende Löschanträge bei Google ein.

Bei der Suche nach Personen wird jetzt ein Hinweis unter den Suchergebnissen angezeigt. "Einige Ergebnisse wurden möglicherweise aufgrund der Bestimmungen des europäischen Datenschutzgesetzes entfernt," ist dort zu lesen. Der Gerichtshof hatte das Internetunternehmen zu den Löschungen verpflichtet. Er entschied Mitte Mai, dass Europas Bürger von Suchmaschinen wie Google verlangen können, Links zu unangenehmen Dingen aus ihrer Vergangenheit aus den Suchergebnissen verschwinden zu lassen. Google müsse die Links aus seiner Ergebnisliste entfernen, wenn die Informationen das Recht auf Privatsphäre der Betroffenen verletzen.

Im konkreten Fall ging es um einen Spanier, der Informationen über Zwangsversteigerung seines Grundstücks aus den Suchergebnissen von Google löschen lassen wollte. Suchmaschinen müssten Informationen entfernen, die Jahre zurückliegen und deren Veröffentlichung nicht mehr dem ursprünglichen Zweck entspreche, urteilte der EuGH. Das gilt auch dann, wenn die Informationen an der Quelle, also auf der jeweiligen Webseite, weiterhin zu sehen sind. Betroffen sind Suchanfragen nach dem Namen von Personen.