Googles Bewegungsdaten sollen zeigen, wie sich Bewegungsmuster in der Krise verändern (Symbolbild: Rawpixel/ Royalty Free Illustration)

Nachdem bereits die Swisscom dem Bundesrat Handy-Daten-Auswertungen zur Erstellung von Bewegungsprofilen zur Verfügung stellt, wartet jetzt auch Google mit der Analyse von Bewegungsdaten auf, um so die Verhaltensveränderungen im Vergleich zu der Zeit vor der Coronakrise aufzuzeigen. Google wertete dafür die Daten von Maps und anderen Diensten aus und hat für zahlreiche Länder Berichte erstellt, die den jeweiligen Regierungen helfen sollen, den Erfolg der Eindämmungsmassnahmen anhand der sich verändernden Bewegungsmuster einzuschätzen.

In einem Vergleich der DACH-Länder (Deutschland, Österreich, Schweiz) zeigt sich beispielsweise, dass in der Schweiz die Besuche bei Einzelhändlern und Freizeitangeboten um 81 Prozent im Vergleich zum normalen Durchschnitt nachgelassen haben. In Österreich beträgt der Einbruch sogar 87 Prozent, währen er in Deutschland "nur" bei 77 Prozent liegt. Was das Fernbleiben vom normalen Arbeitsplatz anbelangt, so nimmt auch hier die Schweiz unter den DACH-Ländern die mittlere Position ein. Konkret liegt die Quote des Fernbleibens vom regulären Arbeitsplatz in der Schweiz bei 46 Prozent, während sie in Österreich 51 Prozent beträgt. Mit "nur" 39 Prozent bildet auch Deutschland hier das Schlusslicht.

Als Grundlage für die Länderberichte nutzt Google anonymisierte Bewegungsdaten, die von Nutzern in den jeweiligen Ländern generiert wurden. Die Daten fallen an, sobald man im Google-Konto den Standortverlauf aktiviert hat. Standardmässig ist die Option ausgeschaltet.