Bild: Wikipedia/ Burbank/ CCO

Beim US-amerikanischen Unterhaltungs- und Medienriesen Walt Disney ist im ersten Quartal des laufenden Jahres aufgrund der Coronavirus-Pandemie zu einem gewaltigen Gewinneinbruch gekommen. Konkret sackte der Überschuss in den drei Monaten bis Ende März im Jahresvergleich aufgrund der Corona-Krise um über 90 Prozent auf 460 Millionen Dollar ab, wie der Konzern im kalifornischen Burbank bekannt gegeben hat. Dies obwohl die Einnahmen im Zuge der boomenden TV- und Streaming-Angebote um 21 Prozent auf 18 Milliarden Dollar zulegen konnten. An den bereits gesenkten Gewinnerwartungen segelte der Konzern meilenweit vorbei.

Hauptschuld am Gewinnabsturz haben vor allem Disneys Vergnügungsparks, Ferienresorts, Kreuzfahrten und Fanartikel-Shops, die extrem unter der Coronavirus-Pandemie litten. Hier fiel der Betriebsgewinn um 58 Prozent, obwohl die Virus-Krise sich erst zum Quartalsende hin richtig ausbreitete. Das Streaming-Geschäft mit dem florierenden neuen Videodienst Disney+ wuchs zwar enorm, verursacht bisher aber auch hohe Kosten. Das Minus der Sparte fiel mit 812 Millionen Dollar mehr als doppelt so hoch aus wie im Vorjahreszeitraum.

Disneys neuer Konzernchef Bob Chapek, der im Februar vom langjährigen Konzernlenker Bob Iger übernahm, bemühte sich dennoch um Optimismus. "Die Covid-19-Pandemie hat beträchtliche Auswirkungen auf eine Reihe unserer Geschäfte", räumte der Top-Manager zwar ein. Die Disney-Führung sei jedoch zuversichtlich, die Krise gut zu überstehen und letztlich gestärkt aus ihr hervorzugehen. Der Konzern habe schon oft genug gezeigt, dass er "aussergewöhnlich belastbar" sei, so Chapek.



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