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Im Nachbarland Deutschland konnte sich fast ein Viertel (23 Prozent) der Internetnutzer schon einmal ein Video im Internet nicht ansehen, da es aufgrund von Geoblocking gesperrt war, wie eine neue Erhebung des Berliner Digitalverbands Bitkom ergeben hat.

"Das Urheberrecht unterscheidet sich innerhalb der EU von Land zu Land. Verwertungsrechte der Urheber werden in vielen Bereichen für jedes Land einzeln ausgehandelt und vermarktet", so Bitkom-Urheberrechtsexperte Markus Scheufele.

Bei zwei Drittel (66 Prozent) der Betroffenen sind Spielfilme blockiert worden und bei fast der Hälfte (47 Prozent) Musikvideos. Zehn Prozent versuchten Unterhaltungssendungen zu schauen, acht Prozent Sport und sieben Prozent Serien. "Ein und derselbe Inhalt kann in unterschiedlichen Ländern auf verschiedenen Plattformen zu unterschiedlichen Konditionen auf den Markt gebracht werden - oder eben überhaupt nicht", erklärt Scheufele.

Verfügt ein Anbieter für bestimmte Länder über keine Online-Lizenz, setzt er Geoblocking ein, um die Nutzung der Inhalte zu verhindern. "Zwar hat sich das Angebot an Filmen und Musik in den letzten Jahren vergrössert, deutsche Internetnutzer sind aber nach wie vor häufig von internationalen Inhalten im Web ausgeschlossen." Nach eigenen Angaben hat nur eine kleine Minderheit von sechs Prozent der Internetnutzer versucht, die regionale Sperre zu umgehen - meist, weil entsprechende Inhalte in Deutschland online überhaupt nicht angeboten wurden.



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