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Der grosse französische Internetprovider Free hat sein Angebot offenbar standardmässig um einen Blocker für Onlinewerbung ergänzt. Für die Kunden des Unternehmens bedeutet das, dass Onlinewerbung künftig ausgeblendet wird - ausser sie deaktivieren die Software gezielt.

Der Schritt hat bereits die Ministerin für digitale Wirtschaft, Fleur Pellerin, auf den Plan gerufen. Zu den blockierten Anzeigen gehören laut Medienberichten unter anderem Adwords von Google. Und gerade um Konzerne wie Google dürfte es dem Provider mit seiner Aktion letztlich gehen. Bereits im vergangenen Jahr hatte sich Free-Chef Xavier Niels in einem Interview mit dem «Nouvel Observateur» darüber beschwert, dass Google sich nicht an den Kosten für seinen hohen Datentransfer beteilige.

Bereits öffentlich gegen den Werbeblocker protestiert hat der Verband Spiil, ein Zusammenschluss französischer Onlinepublizisten. Keine Reaktion gab es bisher von Google. Zwischen den Parteien vermitteln soll nun die Ministerin für KMU und digitale Wirtschaft, Fleur Pellerin. Laut der «New York Times» fand bereits am Montag eine erste Zusammenkunft statt.