In der Schweizer Marktübersicht der Kernapplikationen nach Anzahl Banken heisst der Leader im Gesamtmarkt nach wie vor Finnova. Mit einem Anteil von 36 Prozent (Vorjahr 35 Prozent) liegt Finnova weiterhin vor ihrem grössten Kontrahenten Avaloq (17 Prozent, Vorjahr 16 Prozent) sowie der Sungard-Plattform Ambit Private Banking mit 15 Prozent Marktanteil (Vorjahr 15 Prozent).
Dies geht aus dem neuesten Report «Handout Swiss Banking 2012» hervor, den das Schweizer Beratungshaus für IT-Outsourcing Active Sourcing herausgibt. Der Untersuchung zufolge zeigt sich der Markt in diesem Bereich stabil, was an den geringen Veränderungen in Bezug auf die Marktanteile der einzelnen Anbieter zu erkennen ist.
Bei der Analyse des Marktes mit Gewichtung der Grösse der Banken mit mehr als 500 Mitarbeitern hält weiterhin Avaloq die Spitzenposition mit 36 Prozent inne.
Swisscom IT Services dominiert IT-Outsourcing-Markt
Der Schweizer IT-Outsourcing-Markt hat sich Active Sourcing zufolge seit der letzten Marktbetrachtung kaum verändert. Swisscom IT Services bleibt mit 62 Prozent Marktanteil (Vorjahr 60 Prozent) klar Marktführer und konnte ihre Spitzenposition sowohl bei Banken mit mehr als 500 als auch bei Banken mit weniger als 500 Mitarbeitern behaupten.
Betreffend Bankenlösungen sind bis zur Veröffentlichung des «Handout Swiss Banking 2012» fünf Entscheidungen bekannt geworden. Zwei dieser fünf Entscheidungen betrafen Kantonalbanken. Die Tessiner Kantonalbank gab im Januar 2012 bekannt, dass sie zur Kernbankenplattform Avaloq wechselt. Im Juni entschied sich die Zuger Kantonalbank zu einer Migration zur Kernbankenlösung Finnova.
Für das Jahr 2013 erwartet Active Sourcing aufgrund der Margenerosion bei den Banken und neuer substanzieller Regulierungen einen zunehmenden Kostenruck im Bankensektor (Fatca, Abgeltungssteuer, etc.). Es sei zu erwarten, dass im Bereich der Kernbankenlösungen weitere Ablösungen folgen werden. Vor allem bei Privatbanken geht Active Sourcing von einer intensiveren Auseinandersetzung mit IT-Outsourcing aus.
