Bild: Fernuni Schweiz

An der Fernuni Schweiz fiel am Montag für dreizehn Studierende der Startschuss zum ersten Semester des neuen dualen Studiengangs Künstliche Intelligenz. Bei diesem ersten Start sind gemäss Mitteilung acht Unternehmen dabei, die als Partner dieses Studiengangs fungieren und dafür dreizehn neue Arbeitsplätze geschaffen haben.

Angestellt in einem Partnerunternehmen stützen sich die Studierenden auf ihre Kenntnisse im Bereich künstliche Intelligenz, die sie in den theoretischen Kursen erworben haben. Auf dieser Grundlage entwickeln sie eine KI-Strategie für ihr Unternehmen. Die Kombination von Fachkenntnissen im Bereich künstliche Intelligenz und beruflichen Kompetenzen ermöglicht es ihnen, innovative KI-Projekte in Einklang mit der Vision ihres jeweiligen Unternehmens zu entwickeln.

"Wir nutzen 5 bis 10 Prozent aller Daten, die wir produzieren. Das ist zu wenig. Um unsere industriellen Prozesse zu verbessern, benötigen wir Ingenieure im Bereich künstliche Intelligenz", erklärt Pascal Bugnon, Leiter KI Fertigung bei Syngenta. Auf der Grundlage dieser Feststellung habe das Unternehmen beschlossen, eine Stelle für eine Studentin/Mitarbeiterin bzw. einen Studenten/Mitarbeiter im Bereich KI zu schaffen.

Die an diesem Studiengang Teilnehmenden kommen aus der Schweiz sowie aus Frankreich und auch aus den USA. Ihnen sind Arbeitsplätze in direktem Einklang mit der Strategie ihres Unternehmens sicher. Student Neil Clarke etwa verfügt bereits über einen amerikanischen Bachelor in Informatik und wollte sich über ein Master-Studium spezialisieren. In diesem Zusammenhang habe er verschiedene Optionen ins Auge gefasst, insbesondere im englischsprachigen Raum. Diese Ausbildung sei dann für ihn genau die richtige gewesen: "Ich spezialisiere mich in meinem Unternehmen auf den Bereich künstliche Intelligenz."

"Man muss ein Visionär sein können, um nicht abgehängt zu werden," meint Hervé Bourlard, Direktor des Forschungsinstitus Idiap und Verantwortlicher für den Master-Studiengang. "Es ist sowohl eine Herausforderung als auch eine Chance für die Studierenden, die als Angestellte in einem Unternehmen ausgebildet werden, für die Unternehmen, die diejenigen beschäftigen, die ihre eigenen Experten im Bereich künstliche Intelligenz werden, und für uns als Forscher und Lehrende."

Dieses neue universitäre Ausbildungsmodell wurde im Wallis im Zuge einer Partnerschaft zwischen der Fernuni Schweiz, Idiap und dem Kanton Wallis ins Leben gerufen. Dank eines Telepräsenzroboters kann eine amerikanische Studentin den Semesterstart und die erste Kurswoche vom amerikanischen Kontinent aus verfolgen. Der Kanton Wallis investiere in die Entwicklung dieser Ausbildung, um Lösungen für das Problem des Arbeitsplatzmangels im Bereich künstliche Intelligenz, insbesondere für die Branchen des Kantons anzubieten, heisst es in der Aussendung abschliessend.