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Die US-amerikanischen Justizbehörden haben Apple im Streit über die Entschlüsselung des iPhones von einem New Yorker Drogendealer sozusagen laufen lassen. Jemand habe den Behörden den Zugangscode für das Gerät übermittelt, weswegen "Apples Hilfe nicht länger benötigt" werde, heisst es in einem Schreiben an das zuständige Gericht in Brooklyn.

In der Öffentlichkeit hatte das New Yorker Verfahren für viel Aufsehen gesorgt. Zwar befand der zuständige Richter Ende Februar, Apple könne nicht auf der Grundlage eines Gesetzes aus dem 18. Jahrhundert zu einer Mitwirkung in solchen Prozessen gezwungen werden. Gegen diese Entscheidung hatte das Justizministerium allerdings Berufung eingelegt.

Nun wird das Verfahren genauso fallengelassen wie im Fall des Attentats von San Bernadino im März. Auch da knackten die Behörden das iPhone eines Täters ohne Hilfe von Apple und zogen danach ihre Klage zurück. Eine Sprecherin des Justizministeriums betonte, die Regierung habe in keinem der Verfahren einen Präzedenzfall schaffen wollen.