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Wie FBI-Chef James Comey heute im Rahmen eines Hearings vor dem Repräsentantenhaus in Washington bekanntgab, untersucht die US-Bundespolizei FBI mögliche Absprachen zwischen dem Wahlkampfteam von Präsident Donald Trump und Russland. In den Untersuchungen zu den mutmasslichen russischen Hackerangriffen während des Wahlkampfs gehe es auch um die "Art von irgendwelchen Verbindungen" zwischen Mitgliedern des Trump-Teams und der russischen Regierung. so Comey.

Gemäss den Aussagen des FBI-Chefs werde bei den Ermittlungen auch der Frage nachgegangen, ob es "irgendwelche Koordination“ zwischen Trump-Mitarbeitern und den versuchten russischen Einmischungen in den Wahlkampf gegeben habe. Bisher war nur in den Medien darüber spekuliert worden, dass die seit Monaten laufenden FBI-Untersuchungen zu den mutmasslichen russischen Hackerangriffen auch die möglichen Verwicklungen des Trump-Teams einbeziehen könnten.

Mit dem Auftritt Comeys vor dem Repräsentantenhaus wird das erste Mal die Ausweitung der Untersuchungen offiziell bestätigt. Comey sagte, er habe für diese Mitteilung die Erlaubnis des ihm übergeordneten Justizministeriums erhalten. Laut ihm geht es bei den Untersuchungen auch darum, ob irgendwelche Straftaten begangen worden seien. Unter Berufung auf die laufende Ermittlung und als vertraulich eingestufte Informationen gab er inhaltlich darüber jedoch nichts preis.

Unmittelbar vor dem Hearing hatte Trump erneut bestritten, dass es illegale Absprachen zwischen seinem Team und Moskau gegeben habe. Diese Geschichte sei eine "Falschnachricht", und jeder wisse das, schrieb Trump im Kurznachrichtendienst Twitter. Die "russische Geschichte" sei von den Demokraten als „Ausrede“ für ihre Niederlage nach ihrem „schrecklichen Wahlkampf“ erfunden und angeheizt worden.

Wie Comey darüber hinaus wissen liess, verfüge das FBI über keinerlei Belege für einen vermeintlichen Lauschangriff auf Trump durch seinen Vorgänger Barack Obama. Comey sagte, er habe keinerlei Informationen, welche Trumps Anschuldigung unterstützten. Zur Erinnerung: Trump hatte Anfang März den Vorwurf erhoben, Obama habe ihn während des Wahlkampfs im New Yorker Trump Tower abhören lassen und an diesem Vorwurf trotz relativierender Aussagen seiner Berater festgehalten und immer wieder wiederholt.