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Anwender sehen Online-Videos immer häufiger auf Smartphones und Tablets. Im ersten Quartal 2015 erfolgten 42 Prozent aller Abrufe über mobile Geräte, das geht aus dem "Q1 2015 Global Video Index" des Videoanalyse-Spezialisten Ooyala hervor. Bei Inhalten, die von TV-Sendern bereitgestellt werden, haben Smartphone und Co klassische PCs sogar schon überflügelt.

Die Sender sind zugleich geschickt bei mobiler Werbung - die überwältigende Mehrheit der Nutzer sieht sich die gezeigten Spots tatsächlich zu Ende an. "Unsere Daten sind bezeichnend für den schnellen Wandel der Sehgewohnheiten", so Ooyala-CEO Jay Fulcher. Denn gegenüber dem ersten Quartal 2014 hat sich der Anteil der mobilen Video-Konsumation verdoppelt. Vor allem Smartphones sind Wachstumstreiber, sie verbuchten zuletzt vier Mal so viele Videoaufrufe wie Tablets. Es zeichnet sich ab, dass noch dieses Jahr die Hälfte aller Online-Videos mobil abgerufen wird. Bei Inhalten von TV-Sendern ist diese Schallmauer sogar schon gefallen, 53 Prozent der Aufrufe erfolgten im ersten Jahresviertel über mobile Geräte. Bei anderen Medienhäusern ist es nur knapp ein Drittel.

Gerade Fernsehsender verstehen es Ooyala zufolge auch, mit der mobilen Video-Nutzung verbundene Umsatzchancen effektiv zu nutzen. Tablet-Nutzer sehen sich ihre Werbespots in 89 Prozent der Fälle zu Ende an - ein ebenso hoher Anteil wie auf PCs. Bei Smartphones erreichen die TV-Sender immerhin noch 79 Prozent Completion Rate. Das ist immer noch mehr, als andere Medienhäuser selbst auf dem PC schaffen (73 Prozent). Das legt nahe, dass die Sender auch bei der Gestaltung ihrer Werbung richtig auf den Trend zu mobiler Videokonsumation reagiert haben.

Erstmals hat Ooyala zudem erfasst, wie gut personalisierte Content-Empfehlungen Zuschauer binden und Umsatzchancen bieten. Im Schnitt spielen Konsumenten demnach zu 50 Prozent vorgeschlagene Videos ab. Allerdings gibt es hier relativ deutliche Unterschiede je nach Art der Inhalte. So erreichen Nachrichtensender Folgeraten von nur 33 bis 44 Prozent, während es beispielsweise Sportsender auf 40 bis 53 Prozent bringen. Doch spricht das dafür, dass persönliche Sehempfehlungen funktionieren. "Ein Fokus auf mobile Wiedergabe und ein Auge auf Personalisierung war nie wichtiger", meint Fulcher.



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