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Als Folge der mutmasslichen russischen Manipulationsversuche, den US-Präsidentschaftswahlkampf 2016 zu beeinflussen, haben die führenden US-Internetkonzerne jetzt angekündigt, den Kampf gegen ausländische Desinformationskampagnen und Propaganda auf ihren Plattformen zu intensivieren.

"Wir sind tief besorgt angesichts all dieser Bedrohungen", erklärte der Vizechef von Facebook, Colin Stretch, bei einer Anhörung im US-Senat. "Dass ausländische Akteure, die sich hinter falschen Accounts verbergen, unsere Plattform und andere Internetdienste missbraucht haben", sei "ein Angriff auf die Demokratie und verletzt all unsere Werte“. In eine ähnliche Kerbe schlägt auch der Chef der Rechtsabteilung von Twitter, Sean Edgett. Er räumte ein, dass der Kurzmitteilungsdienst künftig wachsamer sein müsse. "Wir stimmen zu, dass wir noch besser werden müssen, um es zu verhindern", sagte Edgett angesichts zigtausendfach automatisch generierter Inhalte.

Der kalifornische Internetriese Google hatte bereits am Montag erstmals öffentlich erklärt, ebenfalls manipulative Inhalte auf seinen Plattformen entdeckt zu haben. Wie bei Facebook stünden auch diese mit der in St. Petersburg sitzenden Einrichtung Internet Research Agency in Verbindung, erklärten die ranghohen Google-Vertreter Kent Walker und Richard Salgado im offiziellen Blog des Unternehmens. Dabei handle es sich aber um "begrenzte Aktivitäten," betonten sie.

Zwischenzeitlich hat die russische Regierung die Vorwürfe einer Einmischung in den Wahlkampf erneut zurückgewiesen.