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Das weltgrösste soziale Netzwerk Facebook mit Konzernzentrale im kalifornischen Menlo Park will künftig auf künstliche Intelligenz setzen, um das Netzwerk für Blinde und Menschen mit anderen Behinderungen besser nutzbar zu machen. Als Beispiel nannte Sheryl Sandberg, die seit 2008 als COO für das operative Geschäft des US-Unternehmens verantwortlich zeichnet, eine akustische Hilfe für Blinde.

"Facebook liest Ihnen das Foto vor, das ein Freund gepostet hat: Hier steht mein Freund Mark neben seiner Frau. Das wollen wir immer weiter verfeinern, damit Menschen mit allen möglichen Behinderungen Facebook nutzen können und erkennen, was ihre Freunde für sie gepostet haben“, sagte Sandberg gegenüber der deutschen "Bild"-Zeitung. Facebook hat als weltgrösstes Soziales Netzwerk nach eigenen Angaben derzeit knapp 1,8 Milliarden monatliche Nutzer.

Sandberg sieht ihr Unternehmen unterdessen im Kampf gegen falsche Nachrichten, „Fake News“, in der Verantwortung. "Ich glaube, wir alle sind uns über die Ziele einig. Die Menschen wollen keine Hoaxes, keine Falschmeldungen auf Facebook sehen, wir wollen sie nicht zeigen, und wir wollen nicht, dass Leute damit Geld verdienen", so die Facebook-Geschäftsführerin. Die Frage sei, wie man das mit 1,79 Milliarden monatlichen Nutzern hinbekomme.

"Wir sagen ganz klar: Wir wollen nicht entscheiden, was die Wahrheit ist. Und ich glaube, niemand will, dass wir das tun", betont Sandberg. "Also müssen wir mit Dritten zusammenarbeiten, die Experten sind - mit dem gerade verkündeten Facebook-Journalismus-Projekt zum Beispiel", so die Spitzenmanagerin. Facebook hatte zuletzt erklärt, das eigene Soziale Netzwerk künftig sauberer halten zu wollen und Falschmeldungen zu markieren.