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Sprudelnde Werbeeinnahmen bescheren Facebook mit Sitz im kalifornischen Menlo Park im dritten Quartal des laufenden Jahres einen Gewinnsprung von satten 79 Prozent auf 4,7 Milliarden US-Dollar (4,7 Milliarden Schweizer Franken). Damit übertrifft das weltweit grösste soziale Netzwerk was das Gewinnwachstum anbelangt den Konkurrentin Google, dessen Mutterkonzern Alphabet in derselben Berichtsperiode mit 6,7 Milliarden Dollar zwar mehr verdiente, aber "nur" um 33 Prozent zulegen konnte.

Firmengründer und Chef Mark Zuckerberg deutete allerdings an, dass demnächst die Gewinne aufgrund von Investitionen in die Sicherheit des Dienstes nicht mehr so stark fliessen könnten. Facebook befindet sich derzeit im Visier des US-Senats. Es geht um russische Einmischung in den US-Wahlkampf 2016. Zwischen Juni 2015 und August 2017 wurden rund 80.000 Posts von der Internet Research Agency mit Sitz St. Petersburg auf Facebook platziert. Diese Beiträge von teils gefälschten Nutzerprofilen erreichten rund 126 Millionen Nutzer und damit etwa die Hälfte der US-Wahlberechtigten.

Zuckerberg will nun Konsequenzen ziehen und kündigte an, im kommenden Jahr die Zahl der Mitarbeiter, die sich bei Facebook mit dem Thema Sicherheit beschäftigen, auf 20.000 zu verdoppeln. Im September beschäftigte das Unternehmen weltweit über alle Sparten hinweg nur rund 23.000 Menschen. Die Investitionen würden sich 2018 im Vergleich zum Vorjahr ungefähr verdoppeln, gab Finanzchef David Wehner bekannt.

Der Umsatz vom Konzern aus dem Silicon Valley kletterte im dritten Quartal um 47 Prozent auf 10,3 Milliarden Dollar, Analysten hatten im Schnitt mit 9,8 Milliarden Dollar gerechnet. Facebook hat damit sein Wachstum gegenüber dem zweiten Quartal noch einmal beschleunigt. Und obwohl Facebook schon über eine gewaltige Nutzergemeinde verfügt, steigt die Zahl der Mitglieder noch immer. Ende September gab es 2,07 Milliarden Nutzer, die Facebook mindestens einmal im Monat aufriefen. Zum Vergleich: im vorangegangenen Quartal waren es noch 2,01 Milliarden.