Schert sich einen Dreck um Datenschutz: Facebook (Bild: Pixabay)

Gemäss internen Dokumenten, die bekannt wurden, hat Facebook einigen Unternehmen wie etwa Netflix 2015 speziellen Zugang zu bestimmten Daten seiner Nutzer gewährt. Neben dem Streamingdienst seien unter anderem auch die Wohnungsplattform Airbnb von Facebook bevorzugt mit Daten versorgt worden, heisst es in den von dem britischen Abgeordneten Damian Collins veröffentlichten Unterlagen.

Der Social-Media-Experte hat die Dokumente von der App-Entwicklungsfirma Six4Three bekommen, die derzeit einen Gerichtsstreit mit Facebook ausficht. Collins deutete an, dass das Soziale Netzwerk Konkurrenten wie Twitter den Zugriff auf Daten aus dem Freundeskreis von Facebook-Nutzern verwehrte. Facebook wiederum erklärte, die veröffentlichten Informationen seien aus dem Kontext gerissen und stünden im Lichte des Gerichtsverfahrens. Zudem sei der Zugang zu Daten von Nutzerfreunden 2015 grundsätzlich unterbunden worden.

Fakt ist, dass Facebook immer unglaubwürdierger wird. Das weltgrösste soziale Netzwerk wegen des Umgangs mit Nutzerdaten unter Dauerbeschuss. Besonders hohe Wellen schlug der Skandal um die Beratungsfirma Cambridge Analytica. Die Berater, die während des US-Präsidentschaftswahlkampfes 2016 für Donald Trump tätig waren, hatten die Daten von 87 Millionen Facebook-Nutzern erhalten.