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Das Thema ist sperrig, aber mit dem Skandal bei Facebook brandaktuell: Am 25. Mai tritt die europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) in Kraft, die Unternehmen dazu verpflichtet, mit den Daten ihrer Kunden sorgsamer umzugehen. Gespeichert werden darf nur noch, was wirklich gebraucht wird – und die Nutzer müssen zustimmen. Etlichen Managern treibt das neue Regelwerk Schweissperlen auf die Stirn, schliesslich drohen bei Verstössen Strafen, die sich auf bis zu vier Prozent des Jahresumsatzes belaufen können. Vielerorts wurde unterschätzt, wie komplex die Umsetzung ist.

Die grösste Veränderung ist, dass der Datenschutz nun aktiv von den Unternehmen betrieben werden muss. Dies führt beispielsweise dazu, dass Kundenportale, in denen Nutzerdaten gespeichert sind, überarbeitet werden müssen. In der Praxis bitten viele Firmen ihre Kunden per Mail, dem Erhalt des Newsletters ausdrücklich zuzustimmen. Europa will allerdings noch einen Schritt weitergehen und tüftelt bereits an der sogenannten E-Privacy-Verordnung. Sie soll auf den Nutzer zugeschnittene Werbung erschweren. Die ersten Unternehmen protestieren bereits: So monierte Axel-Springer-Chef Mathias Döpfner unlängst, dieses Gesetz schütze "nicht den Verbraucher, sondern amerikanische Daten-Monopole".



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