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Frühere Manager werfen dem schwedischen Telekommunikationsausrüster Ericsson laut Medienberichten vor, über Jahre Millionensummen an Bestechungsgeldern gezahlt zu haben. Die Zeitung "Dagens Nyheter" und der schwedische Rundfunksender SR beriefen sich unter anderem auf einen früheren Ericsson-Manager, der dabei eine zentrale Rolle übernommen haben soll. Er habe der US-Börsenaufsicht SEC Unterlagen zu den mutmasslichen Schmiergeldern übergeben.

Die Zahlungen sollen demnach zwischen 1998 und 2001 geflossen sein. Laut "Dagens Nyheter" belief sich eine der höchsten Summen auf 1,4 Mrd. Kronen (153,35 Mio. Franken). Sie sei auf Bankkonten in Malaysia transferiert worden. Eine andere Zahlung sei über die britische Kanalinsel Jersey nach Polen überwiesen worden. Laut dem Rundfunksender SR gingen Zahlungen unter anderem an Politiker und hohe Staatsbedienstete in Costa Rica, auch an den früheren Präsidenten Miguel Angel Rodríguez. Sie seien erfolgt, als Ericsson in dem mittelamerikanischen Land um einen grossen Vertrag mit dem Staat geworben habe.