thumb

Ein Forscherteam der Hochschule Ostwestfalen-Lippe hat eine neue App entwickelt, die Geldscheine auf ihre Echtheit prüfen und "Blüten" identifizieren kann. Die Anwendung, die Geldfälschern künftig das Handwerk legen soll, könnte demnächst auf den Markt kommen. Dies teilte die deutsche Hochschule in einem Communiqué mit.

Durch die aktuelle Methode der Geldherstellung seien Banknoten einzigartig und Betrüger bisher technisch nicht in der Lage, die kombinierten Merkmale nachzubilden, heisst es in der Mitteilung weiter. Trotzdem sei die Erkennung der Merkmale im täglichen Gebrauch schwierig. Die App verspricht nun Falschgeld im täglichen Gebrauch – und sogar im Umgang mit fremden Währungen – schnell als Fälschung zu entlarven. «Auch für Menschen mit Sehbehinderung könnte dies beispielsweise eine grosse Hilfe darstellen», erklärte der zuständige Professor Volker Lohweg.

Die optische Überprüfung der Banknoten auf Echtheit könne aber nicht nur in Smartphones angewendet werden. Auch in Zentralbanken bei der Geldsortierung oder in Geldautomaten, an denen Banknoten eingezahlt werden, könnten die optischen Programme zur Anwendung kommen, heisst es weiter.

Die grosse Herausforderung war den Angaben zufolge, die Algorithmen, die für industrielle Umgebungen erforscht wurden, auf Endverbrauchergeräte umzusetzen. «Die App identifiziert mit Hilfe von Bildverarbeitung und Mustererkennung, ob die Banknoten echt oder falsch sind. Das funktioniert schon mit einer durchschnittlichen Kamera am Smartphone», konkretisiert Lohweg. Die im Umlauf befindlichen Noten seien dafür ausreichend und benötigen keine neuen Sicherheitsmerkmale.

Die Anwendung soll nun zeitnah mit einem internationalen Partner des Hochschulinstituts auf dem Markt gebracht und somit für jeden nutzbar sein.
Damit die App auf dem eigenen Smartphone funktioniere, müsse die Auflösung mindestens 600 dpi betragen, um eine stabile Analyse vom Druck machen zu können.



Der Online-Stellenmarkt für ICT Professionals