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Im vergangenen Jahr haben die digitalen Umsätze mit Musik die Verkäufe physischer Tonträger eingeholt. Dies geht aus dem aktuellen "Digital Music Report" des Branchenverbandes IFPI hervor. Demnach hat das Digitalgeschäft um 6,9 Prozent auf 6,9 Mrd. Dollar (rund 6,5 Mrd. Euro) zugelegt. Dies entspricht 46 Prozent des Gesamtmarktes. Insgesamt wurden 2014 rund 14,97 Mrd. Dollar (rund 14,2 Mrd. Euro) erwirtschaftet, was ein Minus von 0,4 Prozent darstellt.

Nach dem dem deutlichen Rückgang im Jahr 2013 herrscht also wieder Stagnation. "Die Musikindustrie ist dem Kreativgewerbe in die digitale Welt immer vorangegangen", wird IFPI-Vorsitzende Frances Moore in einer Presseaussendung zitiert. "Diese Führungsposition wird heute fortgeführt, da sich die Musikindustrie neuen Phasen der digitalen Revolution widmet, angetrieben vom Wunsch der Konsumenten nach Zugang zu Musik anstelle des Besitzes."

Dementsprechend werde man weiterhin mit einer Verlagerung konfrontiert sein, ist doch auch im Vorjahr das Geschäft mit Aboangeboten auf Streamingplattformen wie etwa Spotify um 39 Prozent gestiegen, während der Umsatz mit Downloads um acht Prozent gefallen ist. Weltweit verfügen laut IFPI rund 41 Mio. Nutzer über einen bezahlten Abozugang - ein Anstieg um 46,4 Prozent im Vergleich zu 2013. Das Abogeschäft mache dementsprechend bereits 23 Prozent des digitalen Marktes aus und generiere rund 1,6 Mrd. Dollar. Neue Angebote wie das jüngst von Rapper Jay-Z vorgestellte Tidal dürften diesem Trend weiter Vorschub leisten.

Der physische Markt bleibt in einigen Ländern aber nach wie vor dominant, so etwa in Frankreich (57 Prozent des Gesamtumsatzes), Deutschland (70 Prozent) und eben Japan (78 Prozent).