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Mehr als 160 Verlage, Verbände und Medienunternehmen haben sich der Digital News Initiative von Google angeschlossen. Jetzt unterstützt eine erste Finanzierungsrunde Projekte in 23 Ländern mit einer Summe von 27 Millionen Euro. In der Schweiz werden zunächst die AZ Medien und die NZZ gefördert. Vier weitere CH-Projekte stehen in der Pipeline.

Wie Sundar Pichai, CEO von Google, am Institut Sciences Po in Paris bekannt gegeben hat, werden vorerst 128 Organisationen aus 23 europäischen Ländern Finanzierungsmittel für Projekte angeboten, "die für ein neues Denken im digitalen Journalismus stehen". Für die Schweiz wurden bislang zwei angenommene Projekte kommuniziert. Bei "Iris" handelt es sich um ein Petitionsportal der "AZ Medien" und bei "NZZ Companion" um eine personalisierbare App der "Neuen Zürcher Zeitung".

Die beiden Medienhäuser wurden aus über 1200 Projekten ausgewählt. Zwischenzeitlich sind Google zufolge noch vier andere Projekte angenommen, die aber noch nicht bekannt gegeben werden. Die sechs Projekte aus der Schweiz lassen sich unterteilen in drei Grossprojekte – zu denen das Projekt der "NZZ" gehört –, ein mittelgrosses und zwei Prototypprojekte. Für die Grossprojekte gilt eine Förderung zwischen 300.000 und eine Million Euro, insgesamt sollen 1,766 Millionen Euro in Schweizer Projekte investiert werden.

Ab sofort erscheinen übrigens mobile Inhalte in der Google Suche auch im Format “Accelerated Mobile Pages”, kurz AMP. Dabei handelt es sich um einen Open-Source-Code, der mobile Nachrichteninhalte mit einer bis zu viermal höheren Geschwindigkeit als mit dem herkömmlichen HTML-Standard lädt. Damit lassen sich Inhalte mobil noch schneller finden und lesen. Darüber hinaus wird das Project Shield gestartet, das Nachrichten-Webseiten dabei helfen soll, sich vor so genannten DDoS-Attacken zu schützen – insbesondere in Regionen der Welt, in denen Nachrichten von unabhängigen Journalisten wichtiger denn je sind. Dieses bislang als Beta-Version von Jigsaw (früher Google Ideas) entwickelte Projekt steht jetzt weltweit unabhängigen Nachrichtenorganisationen unter g.co/shield zur Verfügung.