Bildquelle: Bakom

Ausgehend vom Schutz der "Marke Schweiz im Internet" hat das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) mit der Internetendung ".swiss" eine Allmende für die Schweizer Gemeinschaft entwickelt. Zahlreiche Unternehmen und Organisationen verfügen mittlerweile über einen Internetauftritt mit ".swiss"-Adresse, Tendenz steigend.

Der Bund hat die Internetendung ".swiss" vor fünf Jahren (2014) geschützt und 2016 selber in Betrieb genommen. Im vierten Betriebsjahr 2019 sind die Regulierung, die Prozesse und die Technik hinter der Internetendung ".swiss" eingeführt und funktionieren gemäss Bakom-Mitteilung zuverlässig. Das Bakom selber war von einer längeren Übergangszeit bis zur breiten Nutzung von Internetadressen mit ".swiss" ausgegangen, da sich eine neue Internetendung oft auf sämtliche Elemente eines Erscheinungsbildes auswirke: vom Briefpapier über die Beschriftung von Fahrzeugen und Gebäuden bis hin zur Visitenkarte.

Zwischen Februar 2018 und Mai 2019 ist die Anzahl der Unternehmen und Organisationen, die eine Webseite mit der Endung ".swiss" aktiv verwenden, von 2800 auf 3500 gestiegen, lässt das Bakom wissen. Solche Webseiten würden in der Regel als Hauptauftritt genutzt, heisst es. Eine ähnliche Zahl von ".swiss"-Internetadressen führe mit einer Umleitung auf schon länger bestehende Seiten, hauptsächlich solche mit .ch- oder .com-Endungen. So sei manch grosser Name inzwischen unter .swiss erreichbar, auch wenn das nicht immer kommuniziert werde.

Der Vorteil für die Suchenden: Wenn die Endung ".swiss" hinter einem Namen steht, können sie sicher sein, dass die Zuteilung durch den Bund geprüft wurde. Ist zum Beispiel basel.com oder basel.ch die offizielle Seite? Bei basel.swiss hat der Nutzer die Gewissheit, dass es sich um eine offizielle Webseite handelt. Zudem werden generische Begriffe wie "Tourist", "Schokolade", "finetools", "armyknife" oder "Flug" besonders geschützt. Sie können nur zum Nutzen der ganzen, vom Domain-Namen betroffenen Gemeinschaft verwendet werden, zum Beispiel für Branchenportale wie www.podologie.swiss, www.gebäudehülle.swiss oder www.getraenke.swiss.

Auch KMUs setzen auf ".swiss"

Wie in einem Startup werden die Produkte und die Kommunikation der Endung ".swiss" laufend an den Bedürfnissen der Nutzenden ausgerichtet, schreibt das Bakom. Stand zu Beginn die gesamte Exportwirtschaft und die offizielle Tourismusförderung im Fokus, so seien heute auch kleine und mittelgrosse Weltmarktführer in Nischen gut vertreten. Im Tourismus und im Event-Bereich verfügen demnach vorwiegend neue und schnell wachsende Exponenten über einen ".swiss"-Auftritt, während diese Domainendung bei den Behörden namentlich für Digitalisierungsprojekte wie www.easygov.swiss eingesetzt werde. Zahlreiche Beispiele finden sich unter "WER" auf der Gemeinschaftsseite www.dot.swiss.

Auch im Binnenmarkt werde die Internetendung ".swiss" vermehrt eingesetzt: in einer Befragung unter den Haltenden einer ".swiss"-Adresse im Herbst 2018 haben zwei Drittel der über 1000 Antwortenden ihre Tätigkeit ausschliesslich innerhalb der Schweiz verortet, nur vier Prozent sind ganz im Export tätig.

2019 ging das Bakom als Hüterin der Marke dot.swiss zudem Kooperationen mit den Plattformen "Best of Swiss Web" und "Top 100 Startup" ein. Beide Plattformen haben auch selber auf die Endung ".swiss" umgestellt. Zum 20-Jahr-Jubiläum des Best of Swiss Web Awards am 2. April 2020 werde nun ein Sonderpreis für den herausragendsten Auftritt mit ".swiss" geschaffen; Haltende oder Agenturen können sich ab dem 20. November 2019 anmelden. Bereits in den letzten Jahren gab es gemäss dem Bakom am Swiss Web Award Nominierte und Preisträger mit ".swiss"-Endungen, wie zum Beispiel www.madevisible.swiss, www.buendnerfleisch.swiss und www.e-hub.swiss.

Eine Allmende zum Nutzen der ganzen Schweiz

Dot.swiss sei ein Gemeingut mit transparenten Regeln für alle, eine Allmende in schweizerischer Tradition, betont das Bakom. Wenn vor jedem Neuauftritt und jedem Re-Launch von Schweizer Unternehmen und Organisationen die Verwendung der Endung ".swiss" ebenso selbstverständlich geprüft werde wie jene von .ch oder .com, dann habe die Internetendung ".swiss" ihren Platz in der digitalen Schweiz eingenommen.



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