Corona Virus: App Pepp-PT soll davor warnen (Bild: Pixabay/ Piro 4D)

Die in Europa entwickelte Corona-Warn-App Pepp-PT zur Eindämmung der Coronavirus-Epidemie mit Hilfe von Smartphones wird voraussichtlich bis zum Ende der Osterferien in Deutschland zur Verfügung stehen. Das kündigte Chris Boos, einer der führenden Forscher des Projektes Pepp-PT an. Er gehe davon aus, dass zwischen 15. und 19. April die erste App verfügbar sei, sagte der IT-Unternehmer, der im Digitalrat der deutschen Bundesregierung sitzt. Das Konzept war in den vergangenen Wochen von 130 Experten aus acht europäischen Ländern entwickelt und von Soldaten der deutschen Bundeswehr in Berlin getestet worden.

Boos betonte, bislang gebe es noch keine fertige Tracking-App, sondern ein offenes technisches Konzept, das drei Ziele verfolge: Zum einen müsse das System eine saubere Messung ermöglichen. Das zweite Ziel sei die Sicherung der Privatsphäre. "Wir verwenden keinerlei Ortungsdaten und auch keine Daten, die einen Menschen identifizieren können." Dabei setze man auf eine komplette Anonymisierung und reine Freiwilligkeit. Der dritte Punkt sei die Interoperabilität zwischen den Ländern.

Wer die Anwendung nun konkret in die App-Stores bringe, sei eine politische Entscheidung, betonte Boos. Er persönlich sehe das Robert Koch-Institut (RKI) als natürliche Quelle für eine App in Deutschland. Das RKI hatte bereits am Dienstag eine erste Corona-App veröffentlicht, mit der Bürger Gesundheitsdaten aus Fitnesstrackern und Smartwatches spenden können, mit denen Wissenschaftler Rückschlüsse auf die Verbreitung des Virus ziehen wollen. Das RKI sei auch bei dem Pepp-PT-Projekt von Anfang mit dabei gewesen.



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