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Wie der Präsident des deutschen Verfassungsschutzes Hans-Georg Maassen gegenüber der "Welt am Sonntag" erklärte, ist die Zahl der Cyber-Angriffe aus China im Steigen begriffen. "Viele mittelständische deutsche Unternehmen sind leichte Beute", warnt er die deutschen Entrepreneure.

"Sie können oft nur schlecht einschätzen, was ihre Kronjuwelen sind, wofür sich die Gegenseite interessiert," so Maassen. Zahlreiche Firmen seien zudem überfordert, sich selbst abzusichern. "Sie treten gegen einen übermächtigen Gegner an", betont der Verfassungsschützer. Allein der chinesische technische Nachrichtendienst habe über 100.000 Mitarbeiter.

Michael George, Leiter des "Cyber-Allianzzentrums" beim Bayerischen Verfassungsschutz, fordert die Wirtschaft in der Folge denn auch zu mehr Offenheit und Vertrauen auf. "Es ist wichtig, dass Unternehmen das Schweigen brechen und Cyber-Attacken melden", sagte George der "Welt am Sonntag". "Nur so können gemeinsam mit den Sicherheitsbehörden Gegenmassnahmen ergriffen werden." Allein neue Sicherheitssoftware in Unternehmen einzuführen, sei als Schutzmassnahme vor Spionage nicht ausreichend.