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Die Deutsche Telekom geht eine Partnerschaft mit dem Wlan-Anbieter Fon ein, um der rasant steigenden Datenlast in ihrem Handynetz Herr zu werden. Telekom-Kunden erhielten ab Sommer Zugang zu rund acht Million Wlan-Hotspots von Fon weltweit, teilte der Bonner Konzern am Montag auf der Computermesse Cebit mit.

Nutzer könnten sich unter anderem in Großbritannien, Frankreich oder den Niederlanden in das Fon-Netz einklinken. In Deutschland ist die Zahl der Hotspots aber noch sehr überschaubar, wie Fon-Gründer Martin Varsavsky einräumte: Derzeit seien es lediglich 5000 bis 6000. Bis zum Jahr 2016 sollen nach Telekom-Planungen bundesweit mehr als 2,5 Millionen Hotspots zu Verfügung stehen. Die Telekom und Fon kennen sich schon länger: Vor einigen Jahren waren die Bonner über ihre Wagniskapitaltochter bei dem spanischen Startup eingestiegen und halten seitdem zwei bis drei Prozent des Kapitals.

Die Telekom erhofft sich von dem Schritt eine Entlastung ihrer Handynetze. Das ist dringend nötig, da immer mehr Nutzer per Smartphone oder Tablet-Computer von unterwegs das Internet nutzen. Die Datenmengen steigen dabei rapide. Einer Studie des Netzwerkausrüsters Ericsson zufolge wird die Datenmenge pro Handy auf 1,9 Gigabyte im Monat zunehmen - vergangenes Jahr waren es mit 450 Megabyte weniger als ein Viertel.

Jedes Megabyte weniger zahlt sich für die Telekom aus, da die Mobilfunknetze dann nicht so schnell ausgebaut werden müssen. Und die Netzaufrüstung ist richtig teuer: Allein dieses Jahr veranschlagt die Telekom in Deutschland 3,4 Milliarden Euro, die in das Handy- und Festnetz fließen sollen.

Das Prinzip von Fon ist einfach: Nutzer teilen ihr heimisches Funknetzwerk mit anderen Surfern und erhalten im Gegenzug Zugang zu allen anderen Fon-Wlans.



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