Bildquelle: Deutsche Telekom

Zwar setzte die Deutsche Telekom im dritten Quartal des laufenden Jahres im Vergleich zur Vorjahresperiode mit knapp 27,6 Milliarden Euro um fast fünf Prozent weniger um. Dabei wirkten sich neben einer Umstellung beim Leasing mit Endgeräten aber auch Wechselkurseffekte negativ aus. Organisch hätte der Umsatz leicht zugelegt. Auch beim bereinigten organischen Gewinn inklusive Leasingkosten (Ebitda AL) sieht es ähnlich aus. Mit rund 10,5 Milliarden Euro stagnierte er nämlich. Bei konstanten Wechselkursen wäre ein Plus von 6,2 Prozent in der Bilanz gestanden. Beim operativem Gewinn übertraf die Telekom die Marktschätzungen, während der Umsatz erwartungsgemäss ausfiel. Unter dem Strich verdiente die Telekom 1,9 Milliarden Euro. Zum Vergleich: im Vorjahr lag er bei knapp 1,6 Milliarden.

Im Heimatmarkt Deutschland übertraf die Deutsche Telekom eigenen Angaben zufolge bei den wichtigsten Kennzahlen die Erwartungen. Sowohl das Plus beim in der Branche wichtigen Gesamt-Service-Umsatz (+2,4 Prozent) als auch die Zahl der Neukunden unter eigener Marke nach Abzug von Kündigungen in Höhe von 350'000 lagen demnach über den durchschnittlichen Schätzungen. Dabei habe der Konzern von Preiserhöhungen und einer geringeren Kündigungsrate profitiert, heisst es. Finanzchef Christian Illek betonte, die nachwirkenden Effekte aus den neuen Kündigungsmöglichkeiten für Kunden seien mittlerweile neutralisiert.

Unter Branchenkennern erwiesen sich vor allem die Deutschland-Zahlen als grosse Überraschung. Die Telekom-Aktie notierte am frühen Nachmittag rund ein halbes Prozent höher. Für das laufende Jahr hob der Vorstand rund um Konzernchef Tim Höttges die Prognosen für den operativen Gewinn und den freien Mittelzufluss daher an.

Wie der Dax-Konzern weiter wissen lässt, dürfte das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen inklusive Leasingkosten (Ebitda AL) nun auf rund 41,1 Milliarden Euro zulegen. Der freie Mittelzufluss soll jetzt bei mehr als 16,1 Milliarden Euro liegen. Bislang hatte der Vorstand bei beiden Kennziffern jeweils 100 Millionen Euro weniger auf dem Zettel.



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