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Bei der Umsetzung des digitalen Wandels rücken die deutsche Wirtschaft und das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) im Kampf gegen Spionage und Sabotage enger zusammen. Bei der Unterzeichnung eines entsprechenden Abkommens zwischen Bitkom und dem BfV sagte Thorsten Dirks, der Chef des IT-Branchenverbandes Bitkom, die Behörde sei künftig eine Art vertrauensvoller Ratgeber. Verfassungsschutz-Chef Hans-Georg Maassen wertete die Absichtserklärung als wichtigen Beitrag zum Wirtschaftsschutz.

Maassen hatte zuvor erstmals auf der Cebit öffentlich an einer Werbe-Veranstaltung für die Rekrutierung talentierter junger IT-Nachwuchskräfte teilgenommen. Hintergrund des Abkommens ist eine rasante Zunahme an Cyber-Attacken auf die im Rahmen des digitalen Wandels zunehmend vernetzten Unternehmen. Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen seien oft betroffen, ohne über geeignetes Wissen für Gegenmassnahmen zu verfügen. Nach einer Bitkom-Studie aus dem Vorjahr ist etwa jedes zweite deutsche Unternehmen von digitaler Wirtschaftsspionage, -sabotage oder Datenklau betroffen. Den dabei entstandenen Schaden bezifferte der Verband auf eine zweistellige Milliardenhöhe.